Personal: Frankfurts Trainer Magath zog nach dem 0:1 in Unterhaching personelle Konsequenzen, brachte Kutschera für Bindewald und Rasiejewski für Mutzel. Den gelbgesperrten Kapitän ersetzte Gebhardt. Wieder nur auf der Tribüne blieben Janßen und Zampach. Der vom Afrika-Cup zurückgekehrte Guié-Mien stand erstmals seit Magaths Amtsantritt im Kader, während die Freiburger Baya und Sellimi noch bei den Kontinentalmeisterschaften weilten. So vertraute SC-Trainer Finke der Elf, die gegen Ulm erfolgreich in die Rückrunde startete.
Taktik: Neben den personellen Veränderungen nahm Magath auch taktische Umstellungen vor. Sobotzik rückte von der Zentrale auf die rechte Mittelfeldseite, Rasiejewski kam, halbrechts neben Heldt (halblinks), offensiver zum Zuge. In der Abwehr spielte Libero Hubtchev auf einer Höhe mit Kutschera und Kracht.
Bei Freiburg agierte Hermel als Libero wie gewohnt vor den beiden Verteidigern, übernahm bei Frankfurter Angriffsversuchen den vorderen der beiden zentralen Mittelfeldspieler. Dadurch war bei Ballgewinn immer eine Anspielstation auf Höhe der Mittellinie frei, meistens Zeyer, Weißhaupt oder Ramdane.
Spielverlauf: Aus dieser freien Position im Mittelfeld schlug Freiburg zunächst kein Kapital. Das übliche Kombinationsspiel kam nicht auf Touren, die Angreifer Iaschwili und Ben Slimane blieben blass. Anders die Eintracht, die von Beginn an tonangebend war und durch Reichenberger und Kracht auch die ersten Chancen besaß und fast folgerichtig in Führung ging. Sobotziks 1:0 ging ein durchdachter Angriff aus der Abwehr heraus über Kutschera und Heldt voraus.
Knackpunkt der Begegnung war die 42. Minute. Kondé verlor knapp vor dem eigenen Strafraum den Ball an Reichenberger und brachte den losstürmenden Angreifer zu Fall - eine klare Notbremse. In der zweiten Hälfte verstärkte Frankfurt seine Dominanz gegen die dezimierten Freiburger, suchte über die Flügel (Gebhardt, Sobotzik) das Spiel aufzuziehen, blieb im Abschluss aber zu harmlos.
Fazit: Der erste Eintracht-Sieg unter Magath hätte höher ausfallen können. Die enttäuschenden Freiburger blieben besonders spielerisch weit hinter den Erwartungen zurück.
Von Wolfgang Tobien, Michael Ebert und Peter Nickel