Nach der 1:3-Niederlage in Köln musste Eintracht-Trainer Armin Veh den Gelb-gesperrten Oczipka ersetzen. Hasebe rückte vom defensiven Mittelfeld auf die Linksverteidigerposition. Neu ins Spiel kam Zambrano, der anstelle von Russ in der Innenverteidigung stand. Russ bildete mit Stendera die Doppelsechs. Beim HSV kehrte im Vergleich zum 3:2-Erfolg gegen Mönchengladbach Djourou nach ausgesessener Gelbsperre ins Abwehrzentrum zurück. Für seinen etatmäßigen Kapitän nahm Coach Bruno Labbadia Cleber aus der Anfangself.
Beide Mannschaften verteidigten hoch und machten damit das Spielfeld sehr eng. Der HSV wich daraufhin bei den ersten Angriffsversuchen häufiger auf den Flügel aus. Die Eintracht dagegen agierte sehr verunsichert. Spahic (10.) und Hunt (11.) auf der einen, Stendera (12.) auf der anderen Seite hatten die ersten Halbchancen.
Hradecky pariert gegen Rudnevs
Im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs übernahm der HSV langsam die Kontrolle und verzeichnete durch Rudnevs den nächsten Abschluss - Hradecky parierte klasse (25.). Frankfurt hatte dagegen große Probleme, sich aus der eigenen Hälfte zu kombinieren. Dies lag auch am guten Pressing der Hamburger, die die Hessen häufig mit vier, fünf Spielern früh anliefen.
22. Spieltag
Doch trotz der reiferen Spielanlage machte der HSV nicht mehr aus den spielerischen Vorteilen. Da auch die Eintracht kaum Zug nach vorne entwickelte, blieb das Spielniveau überschaubar. Viele Ungenauigkeiten trugen dazu bei, dass keine Treffer mehr im ersten Durchgang fielen. Wenngleich sich Müller Sekunden vor dem Pausenpfiff noch eine gute Möglichkeit bot (45.).
Hasebe mit Wucht, aber zu unpräzise
Mit Seferovic (für Huszti) begann der zweite Durchgang, der in der Anfangsphase ebenfalls einiges schuldig blieb. Einzig ein strammer Hasebe-Schuss erzeugte Torgefahr (50.). Auf der Gegenseite sorgte ein Zweikampf zwischen Regäsel und Drmic für Aufregung im Frankfurter Sechzehner. Schiedsrichter Wolfgang Stark ließ die Partie weiterlaufen (56.)
Ansonsten blieb die Begegnung zerfahren und bot nur ganz wenige Höhepunkte. Auch deshalb schickte Labbadia mit Ilicevic (für Müller) und Lasogga (für Rudnevs) zwei frische Offensivkräfte auf das Feld. Doch just in dieser Phase entwickelte erstmals die Eintracht eine kleine Druckphase, in welcher Aigner freistehend aus spitzem Winkel den Führungstreffer nach einem guten Schnellangriff verpasste (72.). Es folgten weitere Frankfurter Chancen, doch abermals Aigner (76.) und Russ (77.) verfehlten das Tor und damit auch den Frankfurter Jubiläumstreffer.
Das Warten auf Nummer 2500 geht weiter
Denn es blieb letztlich beim 0:0, womit die Eintracht bei 2499 Bundesliga-Toren stehen blieb, dafür aber auch zum achten Mal in Folge gegen den HSV unbesiegt das Feld verließ. Die Hessen bleiben damit tief im Tabellenkeller, während der HSV einen direkten Konkurrenten immerhin auf Abstand hielt.
Frankfurt empfängt am Sonntag in einer Woche zu einer ungewöhnlichen Anstoßzeit (19.30 Uhr) Schalke und hat gegen den Revierklub dann die Möglichkeit auf das 2500. BL-Tor. Der HSV trifft bereits am Samstag (15.30 Uhr) auf Aufsteiger Ingolstadt.