Bundesliga

SPIELBERICHT

SPIELBERICHT

Personal: Jörg Berger mußte bei seinem Wiedereinstand in Frankfurt aus der Anfangsformation des vorausgegangenen Spiel bei Bayern München auf Janßen (verletzt) und Schur (Gelb-Sperre) verzichten, konnte dafür aber wieder auf Weber und Yang zurückgreifen und gab Gebhardt zunächst den Vorzug vor Brinkmann. Rostock bis auf Majak, der von Agali abgelöst wurde, in der gleichen Aufstellung wie zuletzt gegen Kaiserslautern.

Taktik: Beide Mannschaften agierten aus einer nahezu identischen Grundordnung. Der jeweilige Libero spielte auf einer Höhe mit den beiden Verteidigern. Weber bei Frankfurt und Wibran bei Rostock kümmerten sich als jeweiliger zentraler Defensivmann im Mittelfeld um den gegnerischen Spielmacher Breitkreutz beziehungsweise Bernd Schneider, die bemüht waren, jeweils zwei Sturmspitzen in Szene zu setzen. Einziger Unterschied: Bindewald (gegen Neuville) und Pedersen (gegen Agali) verteidigten zumeist in klarer Zuordnung, Rehmer und Ehlers hielten dagegen in der Regel ihre Positionen.

Spielverlauf: Die Eintracht versuchte mit vehementem Einsatz das Spiel an sich zu reißen. Rostock hielt in den vielen Zweikämpfen jedoch dagegen, wirkte dazu am Ball ruhiger und sicherer und hatte so die Frankfurter bis zur Pause gut unter Kontrolle. Bis auf die Szene beim Führungstreffer konnte aber auch Hansa spielerisch zunächst nicht überzeugen.

Angesichts des Rückstands und des bis zur Pause völlig brach liegenden Flügelspiels lockerte Berger seine kompakte, und zunächst auf Torsicherung eingestellte Formation. Er löste die zentrale Defensivposition im Mittelfeld auf, beordete Ralf Weber auf die linke und Brinkmann auf die rechte Außenposition und verstärkte das offensive Mittelfeld mit Sobotzik. Der Preis für das dadurch besser und wirkungsvoller gewordene Vorwärtsspiel war jedoch eine Fülle von Hansa-Chancen. Vor allem Breitkreutz nutzte seine Freiheiten nach der Pause zu einem guten Aufbau- und Konterspiel, das sich in dem herrlich inszenierten 2:1 niederschlug. Dennoch gelang es Rostock nicht, gegen die körperlich stark nachlassenden Frankfurter den Vorsprung über die Zeit zu bringen.

Fazit: Hansa vergab durch Nachlässigkeit bei der Chancenauswertung den verdienten Sieg.

Es berichten Wolfgang Tobien, Rainer Franzke und Michael Ebert