Bundesliga

SPIELBERICHT

SPIELBERICHT

Personal: Zwei Änderungen beim SC: Schumann verteidigte für den angeschlagenen Müller (Wadenprellung), Ben Slimane stürmte für Sellimi. VfL-Trainer Toppmöller brachte Kracht (Rot- Sperre abgelaufen), Toplak und Hofmann für Fahrenhorst (Rot- Sperre), Sundermann (Knieoperation) und Petrovic.

Taktik: Größter Unterschied zwischen zwei ähnlich eingestellten Mannschaften war die Abwehrorganisation: Während SC-Libero Korell meist vor der Abwehr spielte, sicherte Kuntz konservativ hinter den Manndeckern ab, die ihre Gegenspieler jeweils im Raum übergaben. Die Außenbahnen waren auf beiden Seiten einfach besetzt, im Dreier-Mittelfeld wurden immer wieder die Positionen gewechselt; bei Bochum vor allem von Reis und Schindzielorz, bei den wie üblich raumdeckenden Freiburgern von allen drei Spielern im zentralen Bereich und auf den Halbpositionen. Beide Mannschaften spielten mit zwei Sturmspitzen, die meist per Kurzpaß ins Spiel eingebunden wurden.

Spielverlauf: Der VfL zog sich anfangs zurück und wartete auf Kontersituationen, Freiburg tat sich schwer mit dem Aufbau. Bei der Spieleröffnung aus der Abwehr war Korell weitgehend auf sich allein gestellt, weil Schumann und Diarra Unsicherheiten in der Vorwärtsbewegung zeigten. Hinzu kam, daß es - vor allem im Mittelfeld - an Laufbereitschaft mangelte und der letzte Paß in die Spitze nur selten gelang. Die Gäste dagegen nutzen ihre Räume zu wenigen, aber effektiveren Angriffen. Die größte Chance hatte Hofmann in der 13. Minute mit einem Pfostenschuß. Freiburg entwickelte seine größte Gefährlichkeit zunächst nach Freistößen und Eckbällen (Kobiaschwili), bei denen Kracht dem aufrückenden Frontzeck zugeordnet war, der für viel Unruhe im VfL-Strafraum sorgte.

Nach dem 1:0 änderte sich die Spielsituation: Bochum verstärkte die Offensive, Libero Kuntz rückte immer wieder vor bis an den gegnerischen Strafraum. Für Freiburg ergaben sich Konterchancen und beste Möglichkeiten, auf 2:0 zu erhöhen (Günes, Korell, Sellimi, Weißhaupt). Mit der letzten Aktion des Spiels gelang Bochum noch der Ausgleich, als die Zuteilung in der Freiburger Abwehr trotz Überzahl nicht funktionierte, Buckley ungehindert flanken konnte und drei Gegner ungedeckt im Strafraum standen.

Fazit: Ein glücklicher Punktgewinn für den VfL, der nach der Freiburger Führung Gefahr lief, ausgekontert zu werden.

Es berichten Uwe Marx und Peter Nickel