Freiburgs Coach Christian Streich tauschte nach dem 2:1 in Berlin einmal Personal aus und schickte Makiadi für den gelbgesperrten Mujdza auf den Rasen.
Hoffenheims Übungsleiter Markus Babbel brachte im Vergleich zum 4:0 gegen Hamburg wegen eines gesperrten Akteurs ebenfalls einen Neuen: Der Ex-Freiburger Williams kam für Gelbsünder Weis zum Zug.
Bei Regenwetter entwickelte sich im Breisgau eine temporeiche Partie. Der nasse Boden erschwerte den Akteuren die Ballkontrolle, zusammenhängende Aktionen blieben in der Anfangsphase aufgrund fehlender Passgenauigkeit Fehlanzeige. Zudem schafften es die Kontrahenten stets, genügend Akteure hinter den Ball zu bringen.
Die taktische Disziplin war also auf beiden Seiten hoch, der leidenschaftlichere SC verschaffte sich dann aber Vorteile. In der 16. Minute brannte es erstmals im TSG-Strafraum, doch der Ex-Freiburger Williams verhinderte gleich bei zwei Rettungsaktionen binnen Sekunden Schlimmeres.
Während 1899 nach wie vergeblich den Weg an und in den gegnerischen Strafraum suchte, nahm die Streich-Elf nun immer mehr Fahrt auf. Makiadi & Co. stellten sich besser auf die Bodenverhältnisse ein, Passgenauigkeit und Laufwege stimmten. Dembelé und Guedé behinderten sich nach Caligiurs Solo gegenseitig (20.), Freis nickte nach Schmids Hereingabe links vorbei (24.).
Die Intensität stieg. Der SC schaltete nach wie vor schnell um, die TSG stemmte sich den Angriffswellen der Gastgeber aufmerksam verteidigend entgegen. Caligiuri sprang der Ball weg (30.), Compper blockte Makiadis Schuss ab (35.) - die ganz große Chance aber sollte im ersten Durchgang für die Breisgauer nicht herausspringen.
Dafür aber für die Babbel-Schützlinge: Nach Rudys Diagonalpass entwischte Beck halbrechts Caligiuri, schoss aber aus elf Metern rechts vorbei (39.).
Der 31. Spieltag
Ohne Personalwechsel starteten beide Teams in den zweiten Abschnitt. Allerdings sollte verletzungsbedingt der erste Tausch sogleich erfolgen: Roberto Firmino, der kurz zuvor bei einem kniffligen Strafraum-Duell mit Diagne zu Fall gekommen war - Referee Aytekin ließ weiterspielen -, verletzte sich augenscheinlich schwerer und musste raus. Babel kam (49.).
Hoffenheim veränderte seine Marschroute. Die TSG verschob sich weiter nach vorne, störte den Spielaufbau des SCF viel früher und hatte nun im Mittelfeld zumindest ein Gleichgewicht. Bei nachlassendem Tempo neutralisierten sich die Kontrahenten nun weitgehend, Chancen blieben Fehlanzeige - Streich reagierte und brachte Mittelfeldmann Rosenthal für Angreifer Dembelé (59.).
Dies brachte aber nicht die gewünschte Stabilität. Vielmehr übernahmen die nun sehr ballsicheren Kraichgauer immer mehr das Kommando. Allerdings auch, bis auf eine Ausnahme, als Babels fulminanter Fernschuss Zentimeter über den Balken strich (69.), ohne wirklich torgefährlich zu werden.
Babels Chance war wohl eine Art Weckruf für die Breisgauer, die nun die zweite Luft bekamen. Caligiuri zwang Starke nach Freis-Solo zu einer Glanzparade (71.) und scheiterte wenig später aus spitzem Winkel am Außenpfosten (73.).
Die Schlussphase brach an. Der Wille zum Sieg war auf beiden Seiten spürbar. Klare Aktionen blieben aber auf Mangelware - ausgerechnet Williams hatte die beste Gelegenheit, traf aber aus halbrechter Position aus acht Metern nur das Außennetz (84.).
Hoffenheim hat am Samstag (15.30 Uhr) das Duell um einen Europa-League-Start-Platz gegen Leverkusen vor der Brust. Freiburg hat am Sonntag (17.30 Uhr) in Hannover Gelegenheit, die noch fehlenden Zähler zum Klassenerhalt einfahren.