Mit dem Ziel, im Rennen um die Champions-League-Plätze erfolgreich vorzulegen, wechselte TSG-Coach Stephan Lerch im Vergleich zum 2:1 gegen Wolfsburg zweimal in seiner Startelf. Neben der gesperrten Harsch (Gelb-Rot), die Feldkamp ersetzte, machte Hickelsberger (Bank) Platz für Janssens.
Auf der Gegenseite nahm Theresa Merk, die mit ihren Freiburgerinnen nach dem 0:0 in Nürnberg weiterhin im gesicherten Tabellenmittelfeld rangierte, lediglich eine Veränderung vor. Für Steinert (Bank) rückte Gudorf in die erste Elf.
Cazalla eröffnet - Freiburg zu harmlos
Bereits früh bestätigten die TSG-Frauen ihre Favoritenrolle, wenngleich auch sie lange Zeit keine nennenswerten Torchancen kreieren konnten. Nachdem Memeti in der 13. Minute erst noch knapp verpasste, machte es Cazalla nur kurz darauf besser als ihre Mitspielerin. Ohne echte Gegenwehr kam die Innenverteidigerin bei einer Ecke von Feldkamp an den Ball und drückte ihn aus rund fünf Metern mit dem Kopf über die Linie. Auch SCF-Keeperin Borggräfe war hierbei nicht gänzlich von Schuld freizusprechen (15.).
Frauen-Bundesliga, 17. Spieltag
Nach einer anschließenden Drangphase der Gäste, die einige vielversprechende Ansätze jedoch nicht in Torgefahr ummünzen konnten, flachte das Geschehen weiter ab. Kurz vor der Pause hatte Kössler nichtsdestotrotz das 2:0 auf dem Fuß, scheiterte aber Freiburgs Schlussfrau (43.). So ging es schließlich mit der 1:0-Führung der Kraichgauerinnen in die Kabinen.
Kössler mit der vermeintlichen Vorentscheidung
Nach dem Wiederanpfiff legte Hoffenheim nochmal eine ordentliche Schippe drauf und benötigte nur rund drei Minuten, um auf 2:0 erhöhen. Mit einer Kopie des ersten Treffers köpfte Cazalla das Spielgerät nach Eckball-Hereingabe von Feldkamp zum persönlichen Doppelpack in die Maschen.
Als die Gäste in der Folge durch Kössler, die sich robust im Laufduell mit Minge behauptete, in der 55. Minute nicht nur das 3:0 nachlegten, sondern anschließend über Memeti (57.) und Alber (60.) sogar zweimal hauchzart am vierten Tor vorbeischrammten, deutete nahezu nichts auf eine mögliche Aufholjagd der Gastgeberinnen hin.
SCF kann Aufholjagd nicht krönen
Doch zu diesem Comeback sollte es tatsächlich kommen - zumindest beinahe. In der 68. Minute verwandelte erst Karl nach einer flachen Flanke aus wenigen Metern Torentfernung, elf Minuten später ließ die 17-jährige Jokerin Egli dann sogar den Anschlusstreffer folgen. Der Freiburger Jubel verstummte allerdings unmittelbar darauf wieder, da Billa im direkten Gegenzug einen misslungen Klärungsversuch von Axtmann eiskalt zum 4:2 ausnutzte (80.).
Mehr passierte in der Schlussphase nicht mehr, sodass die Gäste aus Hoffenheim auch im vierten Ligaspiel in Serie als Siegerinnen vom Feld gingen und Tabellenplatz drei über den 17. Spieltag hinaus festigten.
Die Breisgauerinnen, die im fünften aufeinanderfolgenden Spiel erstmals wieder verloren, empfangen nach der Länderspielpause am 13. April (12 Uhr) den VfL Wolfsburg. Die TSG zieht am 15. April (19.30 Uhr) zu Hause gegen den 1. FC Köln nach.