Freiburgs Trainer Christian Streich schickte im Vergleich zum 1:0-Auswärtserfolg in Wolfsburg Abrashi für Guedé auf den Rasen.
Der Mainzer Coach Martin Schmidt drehte nach der 2:3-Niederlage gegen RB Leipzig gleich fünfmal am Personalkarussell: Für Keeper Lössl stand Liga-Debütant Huth zwischen den Pfosten. Davor kamen Ramalho, Latza, Muto und De Blasis für Frei sowie Gbamin (Rotsperre), Bojan und Quaison (beide Bank) zum Zug.
Im sonnigen Breisgau ergriff Mainz, diesmal mit Muto neben Cordoba als zweiter Spitze im 4-2-2-2 aufgestellt, vom Start weg das Kommando. Mit großer Aggressivität in der Zweikampfführung ließ der 1. FSV die Gastgeber überhaupt nicht zur Entfaltung kommen. Nach vorne aber gelang es kaum, die Bälle trotz großen Eifers (Cordoba) festzumachen, zwingende Aktionen blieben trotz wilder Entschlossenheit und etlichen Ecken Fehlanzeige.
Dem SCF ging die Pass- und Kombinationssicherheit vollkommen ab. Die Partie verlor sich in unzähligen leidenschaftlichen Zweikämpfen und Fehlpässen auf beiden Seiten, zunächst komplett ohne Offensivbeteiligung der Hausherren. Erst als der Angriffselan der Rheinhessen nach Mutos Einzelaktion (18.) etwas nachließ, kam die Streich-Elf etwas besser ins Spiel. Doch mehr als einen Grifo-Flachschuss nach Sololauf (24.) hatte auch Freiburg nicht zu bieten.
Beide Seiten suchten bis zur Pause vergeblich nach Struktur, das spielerische Element wurde im Keim erstickt, die Regel waren Fehlpässe und Unterbrechungen. Die Strafräume blieben ab Mitte des ersten Durchgangs verwaist, folgerichtig ging es nach zerfahrener erster Hälfte torlos in die Kabine.
1. Bundesliga, 28. Spieltag
Immerhin mit einer nennenswerten Torannäherung für den SCF startete der zweite Abschnitt, Haberers Volleyabnahme fehlte es etwas an Präzision (48.). Da ließ sich auch Mainz nicht lumpen, De Blasis' Flachschuss aus acht Metern von halblinks, von Schwolow per Fußabwehr pariert, war die bis dorthin beste Möglichkeit der Partie (50.). Bei den Breisgauern lief der Ball nun etwas besser, Grifo näherte sich dem Tor ebenfalls an (55.) - sollte es in diesem Takt weitergehen?
Zumindest hielten die Gäste dagegen - Cordobas Flugkopfball fehlte nach Brosinskis Hereingabe allerdings die Präzision (64.) und wenig später traf der Stürmer den Ball aus der Drehung in aussichtsreicher Position nicht richtig (67.).
Petersen wie gewohnt: Der Joker kommt und trifft!
Wie auch wenig später im eigenen Strafraum: Nach seiner Kerze am Fünfer verloren die Gäste die Ordnung und brachten den Ball nicht richtig weg. Kübler brachte das Leder von halbrechts an den zweiten Pfosten - und dort stand der eben eingewechselte Petersen, der mit seinem ersten Ballkontakt die Führung markierte (70.).
Kurz danach jubelte auch der 1. FSV, aber bei Cordobas Treffer hatte sich Bell im Zentrum bei Kempf aufgestützt (73.). Schmidt brachte in Holtmann und Bojan zwei frische Kräfte (82.). Mainz versuchte alles, um zumindest zum Ausgleich zu kommen, prallte aber inklusive Nachspielzeit an der Freiburger Defensive ab, auch weil Schwolow Freis abgefälschten Fernschuss famos parierte (88.).
Für die Freiburger, weiterhin auf Europa-Kurs, geht es am nächsten Samstag (15.30 Uhr) nach Leipzig. zu diesem Zeitpunkt muss auch der 1. FSV ran, für den der Druck im Abstiegskampf für das Heimspiel gegen Hertha BSC weiter gestiegen ist.