Freiburgs Trainer Volker Finke nahm nach der Nullnummer bei Hertha BSC nur eine Änderung vor: Im Angriff begann Cairo für den in der Hauptstadt wenig überzeugenden Kruppke. Die angeschlagenen Coulibaly und Diarra konnten auflaufen. Auch Gladbachs Coach Ewald Lienen stellte sein Team nur auf einer Position um: Für van Hout stand gegenüber dem 0:1 gegen den VfB Stuttgart Demo in der Startelf.
Die Zuschauer im ausverkauftem Dreisamstadion sahen eine schwache Anfangsphase geprägt von vielen leichten Fehlern auf beiden Seiten. Eine dieser Unzulänglichkeiten hätte nach sieben Minuten fast zu einem Treffer für Gladbach geführt, als Golz eine weitgezogene Flanke von der linken Außenbahn unterlief. Doch Kolkka konnte den Patzer des SC-Keepers nicht ausnutzen und köpfte den Ball knapp am rechten Pfosten vorbei. Eine Standardsituation musste herhalten, um in der zerfahrenen Partie für den ersten Höhepunkt zu sorgen. Nach einer Freistoßflanke aus dem rechten Halbfeld durch Tskitishvili profitierte Bajramovic von einer Unaufmerksamkeit von Demo und köpfte am hinteren Fünfmetereck postiert ungehindert ein (13.).
Gladbach versuchte diesen Schock schnell wegzustecken und hatte nach 22 Minuten die Chance zum Ausgleich, doch nach einer schönen Kombination über Kolkka und Ketelear schoss Korzynietz knapp am rechten Tordreieck vorbei. Die Borussia hatte sich kaum etwas gefangen, schlug Bajramovic ein weiteres Mal zu. Coulibaly legte den Ball nach einem Doppelpass mit Iashvili Bajramovic in den Lauf und der SC-Mittelfeldakteur spielte das Leder am herausstürmenden Stiel vorbei zum 2:0 ins Tor. Es kam aber noch schlimmer für die Gäste. Nach einem weiten Pass von Riether die rechte Außenlinie entlang, entwischte Cairo Asanin. Der SC-Stürmer passte nach innen und Zeyer war zur Stelle um das 3:0 zu besorgen.
Drei Chancen, drei Treffer - Freiburg zeigte eine optimale Torausbeute. Die ließ die Lienen-Elf auch weiter vermissen. Zunächst schoss Ketelear einen Foulelfmeter am rechten Pfosten vorbei, dann vergab Skoubo acht Meter vor dem Tor, indem er den Ball über SC-Keeper Golz aber auch über das Tor hob. Ewald Lienen reagierte noch vor dem Halbzeitpfiff und nahm Demo und Asanin vom Feld. Aidoo und Kirch sollten frische Impulse geben.
Die fehlten allerdings der Borussia zunächst im zweiten Durchgang. Die Lienen-Elf zeigte sich zwar bemüht, doch die zündenden Ideen und die entscheidende Durchschlagskraft in der Offensive fehlte. Dies änderte sich erst mit der Einwechslung von Torjäger van Lent. Freiburg spielte mit der Führung im Rücken gekonnt, war vor allem bei Standardsituationen gefährlich aber auch in der Abwehr zunehmend sorgloser. So konnte van Lent nach 68 Minuten nach einer Flanke von Aidoo per Kopf verkürzen. Die Borussia wirkte nun zumindest optisch überlegen, doch das nächste Tor erzielte wieder Freiburg. Nach einem Pass von Kruppke sorgte Iashvili zehn Minuten vor dem Ende für die Entscheidung.
Nach drei Toren in drei Spielen schlug Freiburg nun gegen Gladbach richtig zu. Eine nahezu optimale Chancenverwertung in Hälfte eins bescherte den Breisgauern den ersten "Dreier". Die Borussia hatte ihre Szenen vor dem Tor, traf aber nur durch den eingewechselten van Lent und ging am Ende leer aus. Aufsteiger Freiburg setzte sich mit diesem Sieg von den Abstiegsrängen ab.