FSV-Trainer Benno Möhlmann wechselte nach der bitteren 1:6-Derbypleite bei der Eintracht auf zwei Positionen durch: Yelen und Görlitz begannen für Yun und Gaus. Möhlmanns Gegenüber, Jörn Andersen, nahm im Vergleich zum 2:0 gegen Energie Cottbus eine Änderung vor: Cuntz ersetzte Müller.
Auf der Baustelle am Bornheimer Hang fanden die Hausherren eindeutig besser ins Spiel. Die Möhlmann-Elf hatte schließlich auch noch eine weitere "Baustelle" zu beseitigen. Stichwort: erster Heimsieg! Auf den wartete der FSV noch immer. Für den ersten kleineren Höhepunkt sorgte dann Amri nach fünf Zeigerumdrehungen, als er von der Strafraumgrenze artistisch per Fallrückzieher abschloss. Es blieb in den folgenden Minuten dabei, dass die Hessen die aktivere Mannschaft waren und weitere Chancen durch Micanski (14.) und Amri (15.) hatten. Die Karlsruher, zuletzt mit sieben Punkten aus drei Spielen und im Kalenderjahr 2012 noch ungeschlagen, schafften es hingegen kaum, sich aus der eigenen Hälfte zu befreien.
Der 23. Spieltag
Die Partie dümpelte anschließend etwas vor sich hin. Frankfurt war weiterhin optisch überlegen, es fehlte aber an weiteren Chancen. Vom KSC kam nach wie vor nichts! Nach 26 Minuten musste der bis dahin agile Amri nach einem unglücklichen Zusammenprall mit KSC-Keeper Orlishausen verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Diagnose: Schien- und Wadenbeinbruch! Benyamina kam in die Partie, die wenig später ihren ersten Treffer zu Gesicht bekam. FSV-Winterneuzugang Micanski belohnte die Frankfurter Bemühungen mit seinem vierten Tor im vierten Spiel (33.). Yelen hatte von rechts geflankt und im Zentrum den alleingelassenen Bulgaren gefunden.
Erst nach dem Rückstand kamen die Karlsruher zu ihrer ersten Torchance, ein Kopfball von Lavric, der jedoch am Tor vorbeiging (37.). Wenig später stockten die Hausherren sogar noch auf: Nach einer Yelen-Ecke kam zunächst Benyamina an das Spielgerät, ehe Cinaz - mit dem Rücken zum Tor - den Ball per Hacke im Gehäuse unterbrachte (43.).
Beide Übungsleiter tauschten zur Pause einmal Personal. Auf Seiten der Schwarz-Blauen ersetzte Konrad den angeschlagenen Schlicke, bei den Gästen brachte Andersen mit Zoller (für Cuntz) eine weitere Offensivkraft. Der KSC zeigte zunächst auch ein anderes Bild als noch in Durchgang eins: Lavric hatte eine erste gute Chance mit einem Schuss aus der Drehung, der knapp über das Gehäuse rauschte (55.).
In der Folge ließen sich die Hausherren dann immer weiter in die Defensive zurückdrängen und die Badener kamen - zumeist durch Eckbälle - zu weiteren Torgelegenheiten, jedoch fehlte es an der Präzision im Abschluss. "Joker" Zoller wusste dann aber, wie man es macht: Nach Kopfballvorarbeit von Lavric netzte der 20-Jährige mit seinem ersten Zweitligator ein (72.) und brachte die Badener somit zurück ins Spiel.
Die Frankfurter ließen in der Schlussphase aber nichts mehr anbrennen. Yelen verpasste mit einem tollen Freistoß sogar noch das 3:1, indem er in Orlishausen seinen Meister fand (82.). In den Schlusssekunden hatte Lavric nochmals die Chance zum Ausgleich, Klandt reagierte aber gekonnt (90. +1)
Am kommenden Spieltag geht es für den FSV am Sonntag ins Erzgebirge, der KSC empfängt bereits einen Tag zuvor Fortuna Düsseldorf.