Bei Gambia stand wieder Gaye im Tor, der in der Regionalliga Südwest bei Rot-Weiß Koblenz spielt. Kamerun begann diesmal ohne Bayern-Angreifer Choupo-Moting, der im Achtelfinale gegen die Komoren nicht den besten Eindruck hinterlassen hatte und nach 63 Minuten ausgewechselt wurde.
Dicke Chance für Aboubakar
Der Mann aus der Bundesliga sah von der Bank aus einen zähen Beginn. Kamerun war zwar besser, nach vorne ging jedoch zunächst nicht viel. Genau wie bei Gambia, das in den ersten 45 Minuten überhaupt keine Torgefahr entfachte. Bei den Gastgebern wurde es im Laufe des ersten Durchgangs zwingender, Fai schoss ans Außennetz (29.). Anschließend stand Aboubakar zweimal im Fokus: Zunächst nickte der Stürmer die Kugel links vorbei (31.), dann köpfte er aus wenigen Metern Gaye an (36.). Speziell aus der zweiten Gelegenheit muss er eigentlich mehr machen. Somit ging es torlos in die Kabinen.
Toko Ekmabi schnürt den Doppelpack
Nach der Pause machte Kamerun dominant weiter - und belohnte sich früh: Eine Fai-Flanke von rechts nickte Toko Ekambi unten links ein (50.). Die Gastgeber hatten alles im Griff, Fai hätte beinahe auf 2:0 erhöht (54.). Die Hausherren wollten nun nichts mehr anbrennen lassen und spielten noch zwingender nach vorne. Das zahlte sich aus, in der 57. Minuten vollendete Toko Ekambi eine starke Hongla-Hereingabe und schnürte den Doppelpack (57.). Aboubakar (sechs Tore) and Toko Ekambi (fünf) haben damit alle elf Kameruner Tore im Turnier erzielt. Das einzige Duo, das bei einem Africa-Cup mehr Treffer schoss, war Mulamba Ndaye (neun Treffer) and Mayanga Maku (drei).
Mit diesem Doppelschlag waren die Weichen für den Favoriten klar gestellt. Und nach der Ungefährlichkeit Gambias in der Offensive konnte dieser zweite Treffer schon als Entscheidung bezeichnet werden. So war es auch, denn der Außenseiter konnte vorne weiterhin keine Gefahr versprühen und Kamerun, das durch Njie noch das 3:0 verpasste (87.), zog verdient mit 2:0 in Halbfinale ein, wo Marokko oder Ägypten wartet.