Nach dem 2:0 gegen Portugal wollte Mitgastgeber Georgien auch am zweiten Spieltag in der Gruppe A gegen Belgien einen Sieg einfahren. Die Roten Teufel setzten wie auch schon beim torlosen Remis gegen die Niederlande auf einige vielversprechende Namen in der Startaufstellung. Während Debast vom RSC Anderlecht in der Defensive für Stabilität sorgen sollte, stand der Angriff mit de Ketelaere (AC Mailand), Ramazani (UD Almeria) und Openda (RC Lens) für ordentlich Qualität und Spielfreude.
Belgien belohnt sich für Offensivdrang in Hälfte eins
Nach rund einer Viertelstunde war es jedoch kein Offensivspieler, der die belgische Auswahl in Führung brachte. Nach einer punktgenauen Hereingabe von Vranckx kam nämlich Linksverteidiger de Cuyper im Strafraum mit dem Kopf an den Ball, platzierte die Kugel gut und unhaltbar für Mamardashvili im georgischen Kasten.
Auch in der Folge behielt Belgien die Oberhand, konnte unter anderem durch Openda (26.) und Ramazani (38.) den Vorsprung gleich mehrmals hauchzart nicht ausbauen. Nachdem in der 38. Minute erst Linksaußen Balikwisha am linken Pfosten gescheitert war, durften die Belgier nur wenige Sekunden darauf schließlich doch erneut jubeln. De Cuyper - Torschütze des zwischenzeitlichen 1:0 - schaltete nach dem Pfostentreffer schnell, flankte den abgeprallten Ball in den Strafraum und bedient damit Ramazani, der aus kurzer Distanz nur noch einnicken musste.
Zwei Joker sichern Georgien einen Punkt
Mit dem Wiederanpfiff und drei Wechseln starteten die Georgier deutlich aktiver in den zweiten Durchgang und belohnten sich bereits nach rund sechs Minuten für den engagierten Beginn. Joker Tsitaishvili zeigte beim Anschlusstreffer seine ganze Klasse, als er trotz Gegnerdruck die Ruhe behielt und die Kugel aus 16 Metern präzise im unteren rechten Toreck platzierte (51.).
Parallelspiel der Gruppe A
Georgien ließ nicht nach, verpasste in Person von Azarovi in zwei Situationen den Ausgleich nur knapp (58. und 65.). Während auch de Ketelaere für die Roten Teufel eine vielversprechende Chance nicht nutzen konnte (76.), machte sich Azavoris offensive Interpretierung seiner Außenverteidigerrolle doch noch bezahlt. In der 87. Minute fand der 21-Jährige mit einer Flanke die Lücke in Belgiens Defensivbollwerk, sodass in Guliashvili der nächste georgische Joker die Kugel im Tor unterbringen konnte.
Unter tosendem Applaus verabschiedeten sich die Georgier nach dem Schlusspfiff von den Fans in Tiflis. Mit vier Punkten aus den ersten beiden Partien dürfen die Hausherren weiter vom Einzug in die K.-o.-Phase träumen.
Belgien trifft am Dienstagabend (18 Uhr, LIVE! bei kicker) im letzten Vorrundenspiel auf Portugal. Die Georgier bekommen es zeitgleich mit den Niederlanden zu tun.