Halle-Trainer Sreto Ristic brachte im Vergleich zur 0:1-Niederlage in Wiesbaden am letzten Spieltag der Vorsaison sechs Neue. Neben Rechtsverteidiger Kreuzer starteten die fünf Neuzugänge Müller (Dynamo Dresden), Lofolomo (Borussia Mönchengladbach II), Baumgart (Erzgebirge Aue), Skenderovic (1860 München) und Baumann (FSV Zwickau). Casar, über den Abgang des Leistungsträgers der vergangenen Saison wird bereits seit längerem spekuliert, saß zunächst auf der Bank.
Im Vergleich zum 2:2 gegen Verl am letzten Spieltag der Spielzeit 2022/23 standen mit Wiegel, Bastians, Rios Alonso, Müsel sowie den Neuzugängen Sapina (SC Verl), Brumme (SV Wehen Wiesbaden), Obuz (1. FC Köln II) und Doumbouya (FC Ingolstadt) insgesamt acht Neue in der Startelf von RWE-Trainer Christoph Dabrowski. Lediglich Keeper Golz, Eisfeld und Young waren erneut dabei.
3. Liga, 1. Spieltag
Baumann nutzt Essens Aufbaufehler
In neuer Konstellation erwischten die Gäste aber einen Fehlstart. Der hochmotivierte HFC setzte Eisfeld nach einem kurz ausgeführten Abstoß im eigenen Sechzehner unter Druck. Nach Berkos Balleroberung war Golz zwar noch gegen Deniz zur Stelle, beim Nachschuss von Baumann aus zwölf Metern war der RWE-Schlussmann dann aber das erste Mal geschlagen (2.).
Spieler des Spiels
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Leuna Chemie Stadion |
| Zuschauer | 12.429 (ausverkauft) |
In Rückstand fand die Dabrowski-Elf nach einigen Minuten besser ins Spiel und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Müsel (6.) und Young (7.) fanden jedoch ihren Meister im stark reagierenden HFC-Keeper Müller, der gut zehn Minuten später Glück hatte, dass Doumbouya eine Hereingabe von Wiegel im Zentrum haarscharf verpasste (18.).
RWE lässt liegen - Baumgart erhöht
Auf der Gegenseite ließ Berko zwar mit zwei feinen Körpertäuschungen Rios Alonso stehen, Golz tauchte jedoch rechtzeitig ab und spitzelte dem Angreifer den Ball vom Fuß (22.). Mitte der ersten Hälfte reduzierten beide Teams etwas das Tempo, RWE blieb überwiegend über Standards gefährlich.
Die wuchtigen Freistöße von Müsel (26.) sowie Eisfeld (37.) landeten am Außennetz - die mangelnde Chancenverwertung bestrafte der HFC eiskalt. Nach einer Kreuzer-Ecke köpfte mit Baumgart der nächste Neuzugang zum 2:0-Halbzeitstand ein (39.).
Young bringt Essen zurück - Halle muss in der Schlussphase zittern
Nach dem Seitenwechsel verpasste Müsel gegen deutlich abwartender agierende Hallenser mit seinem Flachschuss (51.) den Anschlusstreffer. Essen dominierte das Geschehen, bekam immer wieder Standards rund um den HFC-Strafraum zugesprochen, machte daraus aber wenig. Erneut war es Müsel, dessen Abschlüsse gleich zweimal über den Kasten segelten (60., 63.). Besser machte es sein Teamkollege Young wenig später - nach einem schnell vorgetragenen Angriff über Sapina flankte Obuz präzise an den langen Pfosten, wo der Essener zum 1:2 einnickte (69.).
In der Folge drängten die Gäste auf den Ausgleich, Halle konnte sich nur selten aus der eigenen Hälfte befreien. Die von Dabrowski nach dem Anschlusstreffer gebrachten Götze (75.), und Berlinski (82.) sorgten ebenso für Betrieb wie Harenbrock, der in der 79. Minute auf Doumbouya durchsteckte. Kreuzer drückte den Angreifer von hinten zu Boden, Schiedsrichter Kessel entschied jedoch zum Unverständnis der Gäste auf Weiterspielen.
In der Schlussphase warf RWE noch einmal alles nach vorne, da Halangk aber gegen Bastians in der Nachspielzeit mit einer perfekt getimten Grätsche den Ausgleich verhinderte, brachten die Hallenser den knappen Vorsprung schließlich über die Zeit und durften über den am Ende durchaus glücklichen Erfolg im Eröffnungsspiel jubeln.
Im Gegensatz zu vielen anderen Drittligisten geht es für beide Teams nächste Woche schon im DFB-Pokal weiter. Am Samstag (12. August, 18 Uhr) empfangen die Hallenser Zweitligist SpVgg Greuther Fürth. Einen Tag später (13 Uhr) besucht der Hamburger SV das Stadion an der Hafenstraße. In der 3. Liga folgt dann am zweiten Spieltag das Gastspiel des HFC in Ingolstadt (19. August, 14 Uhr) und das Heimspiel von Rot-Weiss Essen gegen Erzgebirge Aue (20. August, 19.30 Uhr).
