Hannovers Trainer Mirko Slomka vertraute auf dieselbe Startelf, die schon beim 6:0 im Pokal in Wismar begonnen hatte.
Hoffenheims Coach Holger Stanislawski setzte in seinem ersten Bundesligaspiel als Trainer der Kraichgauer auf Neuzugang Johnson. Im Vergleich zum 3:1-Pokalkrimi nach Verlängerung bei Germania Windeck wechselte "Stani" dreimal: Rudy, Johnson und Obasi spielten für Weis (Außenmeniskus), Roberto Firmino und Schipplock.
In den ersten Minuten waren beide Mannschaften darum bemüht, sich noch zu finden und legten ihr Augenmerk daher zunächst einmal auf Stabilität. Es war ein verhaltener Beginn, da sowohl die 96er als auch die Hoffenheimer auf eine kontrollierte Offensive setzten. Zusehens ergriffen die Niedersachsen die Initiative und gaben durch Pinto (14.) einen ersten Warnschuss ab. Eine Minute danach zappelte der Ball dann bereits im Netz: Bei einem Freistoß stellte Starke noch die Mauer, Schlaudraff erkannte das und schlenzte das Leder aus 20 Metern ins linke Eck (15.). Der Treffer sorgte für viel Gesprächsstoff. War der Ball frei, oder hatte Thorsten Kinhöfer die Partie unterbrochen? Fakt ist, der Schiedsrichter gab den Treffer.
Der 1. Spieltag
Die Freude der Niedersachsen währte allerdings nicht allzu lange, denn gerade mal drei Minuten folgte die Antwort. Pogatetz stellte sich im eigenen Strafraum ungeschickt gegen Johnson an. Den fälligen Elfmeter verwandelte Salihovic sicher. Auch wenn es nicht die Vielzahl an Einschussgelegenheiten gab, war es trotzdem ein unterhaltsames Match. Die 96er hatten mehr vom Spiel, konnten sich dabei aber nicht entscheidend durchsetzen. So brauchten sich erneut einen Standard, um wieder in Führung zu gehen. Diesmal war es kein Freistoß, sondern ein Foulelfmeter. Nachdem Braafheid Schlaudraff im eigenen Sechzehner ungestüm gefoult hatte, ließ sich Abdellaoue nicht zweimal bitten - 2:1 (30.).
Auch in der Folge investierte die Slomka-Elf mehr, kam jedoch weiterhin aus dem Spiel heraus nicht zu klaren Abschlüssen. Gegen Ende der ersten Hälfte bäumte sich die TSG dann wieder auf, konnte allerdings weder durch Johnson (42.) noch Salihovic (45.) ausgleichen und musste folglich mit einem knappen Rückstand in die Pause.
Hauger und Pander feiern ihr Debüt für Hannover
Auf zum Jubeln: Hannovers Schlaudraff, Stindl, Rausch und Abdellaoue (v.li.). Getty Images
Personell unverändert ging es nach dem Seitenwechsel weiter, dafür mit nun entschlosseneren Gästen. 1899 wehrte sich und erhöhte allmählich den Druck, Zwingendes sprang dabei aber nicht heraus. Die Kraichgauer brauchten einfach zu lange, um sich vom Ball zu trennen. Dies hatte zur Folge, dass ihr Offensivspiel zu statisch war. So blieben nur Standards und Weitschüsse als Alternative. Rudys 23-Meter-Hammer sauste drüber (66.), während Obasi nach einer Ecke gegen Zieler den Kürzeren zog (70.).
Von den Niedersachsen war hingegen kaum noch was zu sehen. 96 beschränkte sich nahezu vollständig auf die Defensive und lauerte auf den entscheidenden Konter. In dieser Phase waren lediglich die Einwechslungen von Hauger und Pander, die so ihr Debüt für die Niedersachsen feierten, nennenswert. Das erste offensive Lebenszeichen der 96er gab es eine Viertelstunde vor Schluss, als Abdellaoue Starke prüfte. Ansonsten spielte aber nur noch Hoffenheim, das durch den eingewechselten Roberto Firmino zweimal am Ausgleich schnupperte. Der Brasilianer scheiterte zuerst an Zieler und kam dann eine Fußbreite zu spät (77./79.). Für die Gäste sollte es schlussendlich nicht zu mehr reichen, sodass Stanislawskis Bundesliga-Einstand als Trainer der TSG mit einer Niederlage begann.
Beide Mannschaften sind wieder am kommenden Samstag ab 15.30 Uhr gefordert. Hannover reist zum 1. FC Nürnberg, Hoffenheim empfängt Meister Borussia Dortmund.