96-Coach André Breitenreiter wechselte nach dem 0:2 in Nürnberg dreimal: Ostrzolek, Maina und Bakalorz begannen für Albornoz (Rotsperre), Haraguchi (nicht im Kader) und Wood (Bank).
Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann tauschte im Vergleich zum 1:1 gegen Borussia Dortmund gleich fünfmal. Kobel feierte sein Bundesligadebüt und stand anstatt Baumann im Tor, der Stammkeeper war "aus Gründen der Belastungssteuerung" nicht im Kader. Akpoguma, Kaderabek, Nelson und Szalai starteten zudem für Posch, Zuber, Kramaric (alle Bank) und Schulz (nicht im Kader).
Hoffenheim legte fulminant los und ging gleich vorne drauf. Mehr als ein harmloser Abschluss von Bittencourt sprang jedoch zunächst nicht heraus (3.). Auch Hannover spielte in der Anfangsphase munter mit, Füllkrug stellte Debütant Kobel aber vor keine Probleme (16.). In der 17. Minute wäre der Keeper allerdings geschlagen gewesen, aber Bicakcic klärte den Schuss von Bebou kurz vor der Torlinie - eine klasse Rettungstat des Defensivmannes.
Joelinton findet Brenet
Bundesliga, 5. Spieltag
Defensiv hatten die Gastgeber im ersten Durchgang teilweise große Probleme. Wie in der 20. Minute, als Brenet einlief, von Joelinton bedient wurde, und freistehend vor Esser zum 1:0 einschob. In der Folge diktierten die Kraichgauer die Begegnung, Hannover hatte auf das Gegentor keine Antwort. Bittencourt verzog aus aussichtsreicher Position knapp (35.) und Brenet scheiterte aus sieben Metern an Keeper Esser (37.). Somit ging es mit einer verdienten Führung für die Gäste in Kabine.
Kaderabek trifft sehenswert
Die TSG kam mit Zuber für Nelson aus der Kabine und der neue Mann setzte das Leder in der 48 Minute links am Kasten vorbei. Kurz später stand es allerdings 2:0: Kaderabek marschierte von rechts nach innen und schlenzte das Spielgerät aus 18 Metern sehenswert ins linke Eck (49.). Die Antwort der Niedersachsen ließ nicht lange auf sich warten: Füllkrug wurde von Vogt im Sechzehner zu Boden gezogen und verwandelte den fälligen Elfmeter trocken (55.).
Füllkrugs Treffer zählt nicht
Nach dem Treffer wurde Hannover stärker. Hoffenheim überließ dem Kontrahenten das Spiel und lauerte auf den einen spielentscheidenden Konter. Zwingende Abschlüsse gab es lange Zeit auf beiden Seiten nicht, Kramarics Schuss verhungerte (75.) und Walace stellte Kobel vor keine Probleme (76.). Gefährlich wurde es dann in der 77. Minute: Weydandts Flanke nickte Füllkrug an den Pfosten. Wenig später hatte der Stürmer per Kopf getroffen, aber sein Treffer zählte wegen Abseits nicht (79.).
Kobel rettet die Führung
Die TSG hatte nun natürlich Räume, der eingewechselte Belfodil verpasste die Entscheidung (83.). 96 warf in der Schlussphase alles nach vorne und war gefährlich: Joker Weydandt verzog knapp (87.). Die Gastgeber machten richtig Druck - und die TSG konnte sich auf Debütant Kobel verlassen. Der Keeper war gegen Anton (90.+1) und Ostrzolek (90.+2) auf dem Posten und sicherte seinem Team damit die Führung. Belfodil machte im Gegenzug mit einer feinen Einzelleistung alles klar (90.+4). Da Kobel auch gegen Asano auf dem Posten war (90.+5), blieb es beim 3:1.
Hannover, das weiter auf den ersten Sieg wartet (0/2/3), ist am Sonntag (15.30 Uhr) in Frankfurt gefordert, Hoffenheim stellte sein Punktekonto auf sieben Zähler und empfängt einen Tag zuvor (15.30 Uhr) RB Leipzig.