Heidenheims Coach Frank Schmidt nahm im Gegensatz zum 1:1 in Aue sechs Änderungen an seiner Startelf vor: In der Offensive spielten Otto, Kerschbaumer und Schnatterer für Schmidt, Multhaupt und Kerschbaumer. In der Defensive durften Busch, Mainka und Dorsch für Feick, Beermann und Strauß ran.
Hannovers Interimstrainer Asif Saric tauschte im Vergleich zum 1:1 gegen Sandhausen fünfmal: Zieler, Bakalorz, Stendera, Hansson und Haraguchi ersetzten Esser, Aogo, Stendera, Prib und Teuchert.
Es war ein furioser Beginn der Heidenheimer, die sich bereits mit ihrer ersten Torannäherung früh belohnten: Otto setzte mit einer kurzen Flanke aus halbrechter Position Kleindienst in Szene, der sich am zweiten Pfosten genau richtig positioniert hatte und nur noch ins leere Tor einnicken musste - 1:0 (3.). Ein Schock für H96. Die Mannschaft von Saric wirkte überfordert und fand zu Beginn des Spiels keinen Zugriff. Somit spielten die Heidenheimer weiterhin befreit auf. Nur drei Minuten später hätten die Gastgeber auf 2:0 erhöhen können, Otto vergab allerdings (6.).
Bakalorz scheitert am Pfosten
Nach einer Viertelstunde nahm der FCH das Tempo raus und ließ Hannover kommen. Die Niedersachsen versuchten über viel Ballbesitz die Kontrolle über das Spiel zu erlangen, was ihnen phasenweise auch gelang: Bakalorz und Haraguchi sorgten für die erste Torannäherung (19.). Die Roten erhöhten den Druck, ehe es dann für die Gastgeber richtig brenzlig wurde: Bakalorz scheiterte mit seinem Schuss aus etwa zehn Metern am linken Pfosten (25.).
2. Bundesliga, 13. Spieltag
Der weitere Verlauf des ersten Durchgangs blieb allerdings größtenteils ereignisarm, auch wenn Hannover die etwas präsentere Mannschaft war, die in der Offensive immer wieder Nadelstiche setzte. Mit einer knappen Halbzeitführung der Gastgeber ging es in die Pause.
Franke zieht die Notbremse - Schnatterer trifft
In Durchgang zwei wurde Hannover erneut schnell geschockt. Und wie: Erst erhöhte Kleindienst aus kurzer Distanz auf 2:0 (49.), ehe der Torschütze kurz danach einen Foulelfmeter rausholte. Franke war es, der im eigenen Sechzehner Kleindienst mit einem Schubser zu Fall gebracht hatte. Die Folgen waren, dass Franke mit Rot vom Platz geschickt wurde und Schnatterer den Spielstand mit einem Flachschuss vom Punkt ins linke untere Eck auf 3:0 stellte (51.).
Von da an kam von Seiten der Hannoveraner nicht mehr viel. Die Gäste mussten aufpassen, nicht unter die Räder zu kommen, denn der FCH blieb trotz der deutlichen Führung in der Offensiver weiterhin gefährlich. Erst scheiterte Kleindienst aus der Distanz (66.), dann setzte Griesbeck noch einen drauf und grätschte am zweiten Pfosten zum 4:0-Endstand (70.).
Die Partie war längst entschieden, Hannover bemühte sich aber zumindest noch um einen Ehrentreffer. Muslija hatte noch eine Schussgelegenheit aus dem Rückraum (86.), verzog diese aber deutlich und es blieb beim haushohen 4:0-Erfolg für Heidenheim, die durch den Erfolg auf Platz vier klettern. Hannover hingegen ist tiefer in den Tabellenkeller gerutscht und belegt Platz 15.
Heidenheim gastiert nach der Länderspielpause am Sonntag (24. November, 13.30 Uhr) in Regensburg. Für Hannover geht es am Montag (20.30 Uhr) gegen Darmstadt weiter.