Heidenheims Coach Frank Schmidt änderte seine Startelf nach dem 1:0 in Sandhausen auf einer Position: Routinier Schnatterer ersetzte Leipertz (nicht im Kader).
Nürnbergs Trainer Jens Keller wechselte trotz des 1:0 in Osnabrück kräftig durch. Gleich vier personelle Veränderungen nahm der Cheftrainer vor: Frey kehrte nach Sperre zurück, Heise, Erras und Dovedan starteten für Zrelak (muskuläre Probleme), Schleusener (Bank), Nürnberger (Bank) und Hack (5. Gelbe Karte).
Die Partie war nur wenige Sekunden alt, da lag das Leder das erste Mal im Netz. Nach einem Schussversuch von Handwerker legte Behrens den Ball auf Dovedan ab und der Ex-Heidenheimer, der bereits im Hinspiel das 1:0 markiert hatte, schob zur Blitzführung der Gäste ein. Es entwickelte sich eine schwungvolle Partie mit leichten Vorteilen für die Gäste aus Nürnberg, deren Offensivbemühungen zielstrebiger vorgetragen wurden.
In der 19. Minute belohnten sich die Nürnberger um ein Haar: Am Ende einer schönen Kombination über Geis und Heise stand Behrens, dessen Abschluss Föhrenbach im letzten Augenblick abblocken konnte. Mit zunehmender Spieldauer kamen die Heidenheimer immer besser in die Partie - Zentimeter fehlten in der 29. Minute zum Ausgleich. Mavropanos klärte einen Schnatterer-Abschluss kurz vor der Linie - ein möglicher Treffer hätte aber wohl nicht gezählt, da der Heidenheimer-Kapitän aus abseitsverdächtiger Position gestartet war. Eine Zeigerumdrehung später stand Mathenia dem Heidenheimer Ausgleich im Weg: Der Schlussmann parierte einen Kleindienst-Schuss stark.
2. Bundesliga, 22. Spieltag
Kleindienst erster Streich kurz vor der Pause
Die Nürnberger bekamen die Partie wieder in den Griff und es wirkte, als würden die Franken die knappe Führung in die Pause bringen. Doch Schnatterer und Kleindienst hatten etwas dagegen. Nach einer Hereingabe vom Heidenheim-Kapitän scheiterte der Angreifer im ersten Anlauf noch an Mathenia, drückte den Ball aber im Nachsetzen über die Linie (45. +1).
Dovedan erneut als Schnellstarter
Wie zu Spielbeginn kam der 1. FC Nürnberg schwungvoll aus der Kabine: Bereits wenige Sekunden nach Wiederanpfiff hatte Dovedan die erneute Führung gegen die Ex-Kollegen auf dem Fuß, verzog freistehend vor Müller nur knapp (46.). Der Club machte weiter und nur zwei Minuten später ließ Heise freistehend den nächsten Hochkaräter liegen.
Der FCN blieb dran, spielte weiter mutig nach vorne und ging erneut in Führung: Nach einem Fehler im Spielaufbau der Hausherren bediente Heise Behrens im Strafraum, der den Ball eiskalt Müller durch die Beine schob (62.). Nürnberg wollte mehr, drückte auf das 3:1 und durfte in der 70. Minute auch vermeintlich jubeln: Margreitter köpfte eine Geis-Hereingabe in die linke Ecke - der Linienrichter hatte die Fahne oben und entschied auf Abseits. Auch nach Rücksprache mit dem Videoassistenten blieb die Entscheidung bestehen, Frey stand bei der Flanke aktiv im Abseits(72.).
Kleindienst mit dem erneuten Ausgleich
Kurz vor Schluss wurden die Heidenheimer offensiv gefährlicher: Multhaup verpasste mit einem Fernschuss das Tor nur knapp (81.). Zwei Minuten später kam die Heimelf tatsächlich noch zum nicht unverdienten Ausgleich. Nach einer Mohr-Ecke verlängerte Hüsing per Kopf. Erneut war Kleindienst zur Stelle und markierte mit einer Volleyabnahme den Ausgleich. Danach passierte nichts mehr, es blieb letztendlich, auch aufgrund der großen Moral der Heidenheimer, beim leistungsgerechten Unentschieden. Die Nürnberger verspielten eine zweimalige Führung, bleiben aber - ebenso wie Heidenheim - seit drei Spielen ungeschlagen und klettern zumindest für eine Nacht auf Rang zwölf.
Heidenheim gastiert am Samstag (13 Uhr) bei Holstein Kiel. Für den 1. FCN geht es am Sonntag (13.30 Uhr) gegen Darmstadt weiter.