Heidenheims Trainer Frank Schmidt konnte wieder auf Dorsch bauen, der beim 0:0 in Fürth in der Vorwoche mit muskulären Problemen gefehlt hatte. Der Mittelfeldmann verdrängte Thomalla aus der Startformation.
Regensburgs Coach Achim Beierlorzer sah nach dem 2:1 gegen den HSV keinen Anlass, etwas an seiner Startelf zu ändern.
Grüttner nutzt Andrichs Aussetzer
Beinahe hätte sein Team auch gleich dort weitergemacht, wo es gegen Hamburg aufgehört hatte. Im Anschluss an eine Ecke kam zunächst Adamyan, dann Al Ghaddioui frei zum Schuss. Glatzel und Busch retteten für ihren schon geschlagenen Keeper auf der Linie (5.). Generell starteten die Gäste wacher in die Partie und setzten Heidenheim konsequent unter Druck. Erst nach rund 20 Minuten fanden die Hausherren besser in die Partie, Schnatterer vergab eine erste gute Schusschance leichtfertig (20.).
Was folgte, war zunächst viel taktisch geprägtes Mittelfeldgeplänkel. Erst in der Schlussphase des ersten Durchgangs nahm die Partie wieder an Fahrt auf - vor allem aufgrund gefährlicher Regensburger. Müller entschärfte zunächst einen strammen Distanzschuss von Stolze (37.) und klärte dann durch geschicktes Herauslaufen erneut gegen Regensburgs Offensivmann (41.). Kurz vor dem Pausenpfiff war dann aber auch Müller geschlagen. Andrich wurde im Spielaufbau früh unter Druck gesetzt und spielte einen kapitalen Fehlpass in die Beine von Al Ghaddioui, der schnell schaltete und seinen Sturmpartner Grüttner steil schickte. Der Kapitän war frei durch und stellte über den Umweg Innenpfosten auf 0:1 (44.).
2. Bundesliga, 24. Spieltag
Adamyan kontert Schnatterers Traumfreistoß
Heidenheim war im ersten Durchgang offensiv kaum in Erscheinung getreten, fand aber kurz nach Wiederanpfiff die passende Antwort durch die Spezialdisziplin ihres Kapitäns. Aus rund 20 Metern schickte Schnatterer einen Freistoß über die Mauer und unter die Latte - der schnelle Ausgleich (50.). Doch Regensburg fand die passende Antwort: Adamyan blieb vor dem Strafraum mit etwas Glück gegen zwei Gegenspieler in Ballbesitz und bugsierte den Ball dann irgendwie an den rechten Innenpfosten, von wo aus die Kugel über die Linie sprang (58.).
Chancenwucher auf beiden Seiten - Regensburg siegt verdient
Es folgte eine spektakuläre Phase mit Großchancen im Minutentakt auf beiden Seiten. Heidenheims Mainka köpfte einen Schnatterer-Freistoß denkbar knapp vorbei (64.) und scheiterte kurze Zeit später im Anschluss an eine Ecke an einer hervorragenden Parade von Pentke (68.). Für Regensburg vergab Kapitän Grüttner gleich drei Hochkaräter auf den dritten Treffer: Alleine vor Müller scheiterte er gleich zweimal am herausragend reagierenden FCH-Schlussmann (61., 73.), einmal traf der Stürmer nur den Pfosten (70.).
Erst in der Schlussviertelstunde beruhigte sich die Partie wieder. Regensburg verlegte sich ausschließlich aufs Verteidigen und ließ kaum etwas zu, Heidenheim wurde nur über Standardsituationen ansatzweise gefährlich. So konnte sich der Jahn letztlich sogar eine weitere vergebene Großchance leisten: Bei einem Konter in der Nachspielzeit traf Al Ghaddioui völlig freistehend nur die Latte (90.+3). Der letztlich verdiente Erfolg der Oberpfälzer beendete eine bemerkenswerte Serie der Heidenheimer: Für das Team von der Ostalb war es die erste Niederlage seit November (1:5 gegen Paderborn).
Heidenheim gastiert am Freitag (18.30 Uhr) in Bochum. Regensburg empfängt am Samstag (13 Uhr) Duisburg.