Heidenheims Coach Frank Schmidt nahm im Vergleich zum jüngsten 1:0 in Aue zwei Änderungen an seiner Anfangsformation vor: Schnatterer und Dovedan rückten in die Mannschaft, Thomalla und Multhaup mussten zunächst mit der Ersatzbank vorliebnehmen.
St. Paulis Trainer Jos Luhukay beließ es bei seinem ersten Auswärtsspiel bei einem Tausch. Nach dem 1:1 bei seiner Premiere gegen Bielefeld ersetzte Knoll Möller Daehli, der mit Wadenproblemen passen musste.
Heidenheim spielt sich in einen Rausch
Heidenheim ergriff von Beginn an die Initiative. Busch schlug schon nach 15 Sekunden eine erste Flanke, trat diese aber hinter das Tor der Gäste, ehe Griesbeck beim ersten Abschluss verzog (2.). Und doch: Es war der Auftakt einer mitreißenden ersten Hälfte, die der FCH seinen Zuschauern bot.
Während St. Pauli im gesamten ersten Abschnitt nur einen sauberen Angriff zustande brachte, als Buchtmann nach einem Konter Müller prüfte (9.), spielten sich die Gastgeber in einen Rausch. Schnatterer traf mit einem präzisen Flachschuss aus 18 Metern zum 1:0 (18.), dann legte Dovedan mit einem Doppelschlag nach (26., 28.). Die Hamburger verteidigten desolat, und Heidenheim ließ eine weitere gute Möglichkeit durch Dovedan aus (36.). So stand es nach 45 Minuten bei 12:2 Torschüssen 3:0 für den FCH.
2. Liga, 30. Spieltag
Luhukay wechselt zur Pause
Luhukay musste reagieren und wechselte Becker für Buchtmann ein, und tatsächlich zeigte seine Mannschaft nun ein anderes Gesicht. St. Pauli legte entschlossen los, doch erst geriet Beckers Abschluss zu mittig (46.), dann zielte Knoll bei einem Freistoß etwas zu hoch (48.), ehe Beckers abgefälschter Flachschuss das Heidenheimer Gehäuse um Zentimeter verfehlte (59.).
Und Heidenheim? Tat zwar nicht mehr als nötig, um den Hamburgern kein Tor zu gestatten, war nach dem entschlossenen Wiederbeginn der Gäste aber zügig wieder Herr der Lage. Spätestens als Becker gut eine Viertelstunde vor dem Ende Gelb-Rot sah (73.), war die Luft trotz zweier Leipertz-Chancen (79., 90.) aus dem Spiel.
Es blieb beim Heidenheimer 3:0-Sieg, mit dem sich der Klub von der Ostalb bis auf zwei Zähler an den Relegationsplatz heranschob. Diesen belegt derzeit der SC Paderborn, der nächste Gegner des FCH in einer Woche (13.30 Uhr). Tags zuvor (13 Uhr) empfängt St. Pauli den SSV Jahn Regensburg.