Heidenheim-Coach Frank Schmidt tauschte seine Anfangself gegenüber dem 1:1 gegen Elversberg auf zwei Positionen aus: Söhler und Reinhardt kamen für Titsch-Rivero und den rotgesperrten Thurk ins Team. Stuttgarts Trainer Jürgen Kramny nahm im Vergleich zum 3:2-Erfolg gegen Unterhaching nur eine Änderung vor: Baumgartl wurde rechtzeitig fit und ersetzte Lovric.
Schnatterers Riesenchance
Der FCH spielte von Beginn an forsch nach vorne und hatte bereits nach drei Minuten die Großchance auf die frühe Führung: Reinhardt steckte auf Schnatterer durch, der frei vor VfB-Keeper Vlachodimos erst scheiterte und dann den Nachschuss am leeren Tor vorbeischob (3.). Die nächste dicke Möglichkeit bot sich Göhlert, sein Kopfball wurde jedoch auf der Linie geklärt (17.). Heidenheim dominierte die Partie, traf aber einfach nicht ins Schwarze: So landete auch Schnatterers zweite gute Chance, eine wuchtige Direktabnahme, nur am Außennetz (24.).
Der FCH ließ den Ball gut in den eigenen Reihen laufen, die Zweitvertretung der Schwaben stand hingegen fast ausschließlich in der Defensive und wagte sich kaum einmal über die Mittellinie. Offensivaktionen der Gäste waren so absolute Mangelware. Zum Ende des ersten Durchgangs fand Heidenheim jedoch kaum noch Lücken im dichten Abwehrverbund des VfB II, so dass es mit einem schmeichelhaften 0:0 aus Sicht der Schwaben in die Kabinen ging.
Kalte Dusche nach der Pause
Nach dem Seitenwechsel der Paukenschlag: Nach einem Freistoß prallte die Kugel zu Baumgartl, der am schnellsten schaltete und das überraschende 1:0 für den VfB II erzielte (48.). FCH-Coach Schmidt brachte mit Niederlechner und Malura (für Bagceci und Sökler) anschließend sofort zwei frische Kräfte.
Die Hausherren brauchten nicht lange, um den Nackenschlag zu verdauen und reagierten umgehend mit wütenden Angriffen: Erst scheiterte Schnatterer mit einem Kopfball an Vlachodimos (52.), dann verpassten Göhlert und der eingewechselte Niederlechner eine scharfe Hereingabe des FCH-Kapitäns nur um Zentimeter (56.).
Der 36. Spieltag
Heidenheimer Dominanz
Der VfB stand weiterhin tief und ließ die Hausherren gewähren. Hochkarätige Möglichkeiten waren in der Folge aber eher die Ausnahme. Einmal hatte Stuttgart noch Glück, dass Morabit mit seinem wuchtigen Kopfball nur die Querstange traf (73.) - wieder fehlten dem FCH nur Zentimeter zum Ausgleich.
Stuttgart konnte sich vier Minuten später befreien, ein Schuss von Breier von der Sechzehnmeterkante strich aber knapp am Tor vorbei. In der Folge packte der Aufsteiger verzweifelt die Brechstange aus, aber auch diese sollte nicht mehr zum Erfolg führen.
So blieb es beim überraschenden und durchaus glücklichen 1:0-Auswärtserfolg der Gäste. Der FCH war zwar fast über die kompletten 90 Minuten die bessere Mannschaft, ließ aber zu viele Gelegenheiten liegen. Für Stuttgart waren die drei Punkte im Abstiegskampf lebensnotwendig.
Nächsten Samstag (13.30 Uhr) reist Heidenheim nach Osnabrück, Stuttgart empfängt zur selben Zeit Jahn Regensburg.