Darmstadts Trainer Dirk Schuster wechselte nach der knappen 0:1-Auswärtsniederlage in Leipzig zwangsweise auf einer Position: Stegmayer fehlte gesperrt (5. Gelbe), es begann da Costa. Sein Gegenüber Walter Kogler auf der Bank der Erfurter ließ die Elf auflaufen, die zuletzt einen 3:1-Heimsieg gegen Dortmund II herausgespielt hatte.
Darmstadt hatte nach der 0:3-Niederlage aus dem Hinspiel noch eine Rechnung mit den Gästen aus Thüringen offen. Entsprechend temporeich begann die Partie, in der da Costa nach drei Minuten die erste Chance für die Lilien verzeichnete. Doch nur zwei Minuten später wurden die 98er Opfer des schnellen Erfurter Umschaltspiels: Nach einem weiten Ball von Klewin verlor Berzel das Laufduell mit Kammlott, der gegen den herausstürmenden Zimmermann das 1:0 für die Gäste markierte (5.). Es entwickelte sich eine unterhaltsame Partie, in der sich Darmstadt die besseren Chancen erspielte, aber sowohl durch Behrens per Kopf (9.) als auch durch einen da Costa-Freistoß (16.) scheiterte. Auf der Gegenseite hatte Drazan das 2:0 auf dem Fuß, zog aber den Kürzeren gegen Zimmermann (12.).
Als sich das Geschehen allmählich beruhigte, markierte da Costa den Ausgleich für die Gastgeber: Eine Gondorf-Flanke legte Ivana mustergültig auf und der Darmstädter vollendete aus der Drehung (30.). Nur wenig später hatte Gondorf die Chance, das Spiel endgültig zu drehen. Doch allein vor Klewin entschied sich der Mittelfeldakteur für den Lupfer, den der RWE-Keeper klären konnte (37.). Da auf der Gegenseite Kammlott ein zu kurz geratenes Rückspiel von Berzel nicht vor Zimmermann erreichte (43.), blieb es zum 1:1 zur Pause.
Der 36. Spieltag
Verwarnungen und Platzverweis nach dem Seitenwechsel
Nach dem Seitenwechsel bekam der Unparteiische Thorsten Schriever einiges zu tun: Nach Verwarnungen im Minutentakt für Behrens (49.), Sirigu (50.) und Kreuzer (51.) foulte der bereits verwarnte Berzel und wurde dafür vom Unparteiischen mit Ampelkarte vom Platz gestellt (54.). Schuster reagierte, brachte Landeka für da Costa (58.) und damit wieder Gefahr in die Angriffe seiner Elf. Denn zunächst köpfte Sulu einen Freistoß des neuen Mannes an den Außenpfosten (60.), anschließend traf Gorka nach Landeka-Freistoß ebenfalls nur Aluminium (63.).
Die Partie wurde immer intensiver: Während Erfurt kaum noch Entlastungsangriffe glückten, schaffte es Darmstadt nicht, die Chancen in Zählbares umzumünzen. Nach einem Duell zwischen Czichos und Stroh-Engel entschied der Unparteiische auf Weiterspielen (68.) und auch einen Freistoß aus vielversprechender Situation konnte Landeka nicht nutzen (72.). In der Folge fand Erfurt wieder besser ins Spiel, ließ den Ball in den eigenen Reihen zirkulieren und beruhigte das Geschehen. Gerade als es so aussah, als hätten sich die Lilien mit dem Punkt abgefunden, schlug Stroh-Engel doch noch zu: Nach einer Flanke von Landeka drückte der Goalgetter den Ball über die Linie (84.). Odak sorgte in der 89. Minute mit einem Schlag ins Gesicht von Stroh-Engel und der damit verbundenen Roten Karte dafür, dass die Partie mit Zehn gegen Zehn endete (90.).
Nächsten Samstag (13.30 Uhr) reist Darmstadt nach Wiesbaden, Erfurt empfängt zeitgleich Hansa Rostock.