Herthas Trainer Pal Dardai setzte bei seiner Startelf auf altbewährte Spieler - Neuzugang Ondrej Duda war bereits für seinen Ex-Klub Legia Warschau in der Champions-League-Qualifikation aktiv und damit nicht spielberechtigt.
Bröndbys deutscher Trainer Alexander Zorniger änderte sein Team im Vergleich zum 5:3 nach Elfmeterschießen im Rückspiel der zweiten Qualifikationsrunde gegen Hibernian Edinburgh auf einer Position: Holst verdrängte Jakobsen auf die Reservebank.
Vor 18.454 Zuschauer im ausverkauften Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark - die Berliner waren nicht zuletzt aus Kostengründen in das kleinere Stadion am Prenzlauer Berg umgezogen - wollte die "Alte Dame" gegen das sich schon seit Wochen im Pflichtspielmodus befindende Bröndby IF von Beginn an den Ton angeben. Doch die Hauptstädter wirkten nervös, leisteten sich viele Ungenauigkeiten und kamen in den ersten sechs Minuten quasi nicht in die gegnerische Hälfte.
Europa-League-Qualifikation
Ibisevic-Traumtor bringt Hertha in Führung
Mit zunehmender Spieldauer rissen die Hausherren die Kontrolle an sich, ohne aber für Torgefahr sorgen zu können. Mit dem ersten ernstzunehmenden Torabschluss - Ibisevic schloss nach Weiser-Flanke sehenswert per Seitfallzieher ab - ging die Hertha aus dem Nichts mit 1:0 in Führung (28.). Der Treffer sorgte für Selbstvertrauen bei den Dardai-Schützlingen: Hinten ließ Keeper Jarstein den Ex-Schalker Pukki mit einer Finte ins Leere laufen (33.), vorne suchten die Offensivleute den Weg in die Spitze. Doch Darida wurde abgeblockt (37.) und Weiser ließ nach feinem Sololauf im finalen Passspiel Präzision vermissen (38.).
Wiedersehen mit einem alten Bekannten
Nach dem Seitenwechsel blieb der Bundesligist weiter spielbestimmend, Darida (47.) und Ibisevic (55.) verpassten es aber, die Überlegenheit in Tore umzumünzen. In der 58. Minute kam es dann zum Wiedersehen mit einem alten Bekannten: Der gebürtige Berliner und langjährige Herthaner Mukhtar, aktuell von Benfica Lissabon an Bröndby ausgeliehen, sollte für Impulse im Mittelfeld sorgen. Eine Minute später gab es dann die bis dato größte Chance der Gäste, aber dem Ex-Schalker Pukki versagten im Eins-gegen-eins mit Keeper Jarstein die Nerven (59.).
Berlin verpasst die Entscheidung
Nach dem Schreckmoment tat die Hertha wieder mehr für die Offensive, aber sowohl Kalou (66./69.) und Brooks (67.) konnten ihre Abschlüsse nicht im Gehäuse der Dänen unterbringen. In Minute 81 hatten die Fans schon den Jubelschrei auf den Lippen, aber der Treffer von Langkamp zählte nicht - die Eckball-Hereingabe von Plattenhardt befand sich wohl schon im Toraus. Obwohl das Team von Coach Dardai dem 2:0 näher war, blieben die Nadelstiche der Gäste weiterhin gefährlich. Doch Jarstein konnte den Abschluss von Joker Jakobsen entschärfen (87.). In den letzten Minuten hielt die Hertha-Defensive das Leder vom eigenen Strafraum fern und brachte das Ergebnis über die Zeit.
Mit einem Zu-Null-Sieg im Gepäck will der Bundesligist am nächsten Donnerstag (20.15 Uhr, LIVE! bei kicker.de) beim Rückspiel in Dänemark das Weiterkommen perfekt machen. Zuvor empfängt Bröndby am kommenden Sonntag (16 Uhr) den AC Horsens in der ersten dänischen Liga.