Herthas Coach Alexander Nouri tauschte nach dem 2:1 in Paderborn doppelt: Grujic und Wolf begannen für Pekarik (Wadenprobleme) und Skjelbred (Bank).
Kölns Trainer Markus Gisdol wechselte im Vergleich zum 1:4 gegen Bayern München dreimal: Schmitz, Leistner (Bundesliga-Debüt) und Kainz starteten für Bornauw (5. Gelbe Karte), Katterbach (Bänderverletzung am Sprunggelenk) und Drexler (Bank). Kurz vor Spielbeginn gab es noch einen kurzfristigen Wechsel, Kapitän Hector musste aufgrund muskulärer Probleme passen, für ihn rückte Rexhbecaj in die Startelf.
Cordoba schnürt den Doppelpack
Es entwickelte sich eine erste Hälfte, in der Köln klar das bessere Team war. Die Berliner hatten zwar mehr Ballbesitz, wussten damit aber überhaupt nichts anzufangen. Kein einziger Abschluss konnte für den Hauptstadtklub in den ersten 45 Minuten notiert werden. Und defensiv offenbarte die Hertha oft große Lücken - wie in der vierten Minute: Die Kölner fuhren einen blitzsauberen Konter, Kainz schickte Cordoba, dessen Schuss von Ascacibar abgefälscht wurde und unhaltbar für Hertha-Keeper Jarstein ins Tor ging. Es war der achte Saisontreffer für den Stürmer, aber der erste auf fremdem Platz. Eine Reaktion der Gastgeber blieb aus. Gefährlicher waren die Kölner, die durch Kainz zunächst das 2:0 liegenließen (17.), doch dann erneut nach einem Konter zuschlugen: Jakobs fand Cordoba, der per Kopf aus kurzer Distanz den Doppelpack markierte (22.).
Bundesliga, 23. Spieltag
Jarstein ins eigene Tor
Spätestens jetzt waren die Berliner vollkommen verunsichert, es ging nichts in der Offensive. Und hinten gab es immer wieder Löcher - wie in der 39. Minute: Cordoba war erneut enteilt, fand Kainz, dessen Schuss sich Jarstein mit Hilfe des Innenpfostens ins eigene Tor schoss. Zunächst ging die Fahne wegen einer möglichen Abseitsstellung Cordobas nach oben, doch nach Eingriff des Videoassistenten zählte der Treffer. Aus Sicht der Domstädter lief eigentlich alles perfekt, doch dann kurz vor der Pause der Schockmoment: Czichos verletzte sich in einem Zweikampf mit Grujic und wurde mit einer Halskrause vom Feld getragen, Meré kam in die Partie (45.). Anschließend gab es fünf Minuten Nachspielzeit, in der Skhiri noch die Riesenchance zum 4:0 ausließ (45.+3).
Die Berliner kamen mit Darida und Lukebakio für Maier und Cunha aus der Kabine. Die erste Chance nach der Pause ging jedoch auf das Konto der Gäste, Kainz verzog freistehend (47.). Doch dann kam die Hertha zu ihren ersten Tormöglichkeiten der Partie: Grujic prüfte zunächst FC-Keeper Horn (48.) und schoss dann aus 16 Metern drüber (49.). Und der Klub aus der Hauptstadt blieb dran, Piatek war über rechts frei durch, scheiterte jedoch an Horn. Im Zentrum war Darida noch mitgelaufen, ein Querpass wäre die bessere Entscheidung gewesen (55.).
Kainz schließt einen weiteren Konter ab
Zwar waren die Gastgeber nun aktiver, wirklich zwingend wurde es allerdings selten. Viel effektiver waren die Domstädter, die in der 62. Minute ein drittes Mal blitzsauber konterten: Rexhbecaj marschierte durchs Mittelfeld und nahm Kainz mit, der rechts im Strafraum ins rechte untere Eck traf. Damit war die Begegnung endgültig entschieden.
Uths toller Schlusspunkt
Der "Effzeh" hatte allerdings immer noch nicht genug. Uth setzte einen Freistoß aus etwa 22 Metern wunderschön ins rechte Eck - der 5:0-Endstand (70.). Die Partie plätscherte anschließend dem Ende entgegen, Rexhbecaj hatte sogar die Chance auf das sechste Tor (77.). Durch den Dreier bauten die Domstädter den Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz auf neun Punkte ab und zogen an den Berlinern vorbei.
Hertha gastiert am Freitag (20.30 Uhr) in Düsseldorf. Für Köln geht es am Samstag (18.30 Uhr) gegen Schalke weiter.