Kaum zu bremsen: Die Schalker Innenverteidigung hatte alle Hände voll zu tun mit Marko Pantelic. picture alliance
Hertha-Trainer Lucien Favre ließ exakt dieselbe Elf auflaufen, die zuletzt den 2:1-Auswärtssieg beim 1. FC Köln eingefahren hatte. Schalke mit nur einer Änderung nach der 1:2-Niederlage gegen den VfB Stuttgart: Halil Altintop spielte für Krstajic von Beginn an. Westermann rückte aus dem Mittelfeld in die Viererkette.
Trotz dreier Niederlagen in Folge begannen die Königsblauen engagiert und hatten die Partie zunächst gut im Griff. Die Hertha überließ den Schalkern das Mittelfeld - doch die Gäste wussten nicht so recht, wie sie das in Chancen ummünzen sollten. Auf Berliner Seite begann Pantelic allmählich, den Unruheherd zu spielen. Gleich zweimal wurde der Serbe von Referee Peter Gagelmann wegen Abseits zurückgepfiffen (13., 21.), beide Male befand er sich aber auf gleicher Höhe. In der 29. Minute war Pantelic erneut auf und davon. Diesmal blieb die Pfeife stumm: Mit einem Haken versetzte der Hertha-Stürmer Höwedes, verlor dadurch aber viel Zeit. So konnte sich Neuer direkt vor ihm postieren und das Leder parieren.
Der 33. Spieltag
Behäbig ließ Schalke den Ball durch die Reihen laufen, das Quergeschiebe endete oft mit einem Fehlpass (Engelaar) oder einem technischen Fehler. Kuranyi blieb im Angriffszentrum vollkommen wirkungslos gegen die kompakte Hertha-Abwehr, so dass sich die Königsblauen keine einzige Chance im ersten Abschnitt erspielen konnten. Die Favre-Elf hingegen hatte in der 43. Minute die nächste Gelegenheit zum 1:0. Wieder war Pantelic beteiligt, doch Dardai schoss nach dessen Rückpass von der Außenlinie aus kurzer Distanz am Tor vorbei.
Viel änderte sich auch im zweiten Durchgang nicht. Schalke ließ den Gegner ein wenig mehr kommen, verweigerte nun selbst die Übernahme der Initiative. Dadurch wurde die Partie nicht gerade prickelnder. Hertha blieb aber das klar gefährlichere Team - Beleg dafür war die Kopfballchance von Kacar (58.) nach einer Ecke sowie eine Gelegenheit für Pantelic, der aber erneut in Neuer seinen Meister fand (62.). Erst in der 70. Minute musste Drobny zum ersten Mal eingreifen. Nach einem Schuss von Jones an der Strafraumgrenze streckte der Hertha-Keeper den Fuß heraus und vereitelte die erste Schalker Möglichkeit.
Kein Durchkommen: Der Schalker Halil Altintop allein auf weiter Flur. picture alliance
Die Schlussphase verlief weitgehend ereignislos. Die Berliner hinterließen trotz zwischenzeitlich dreier Stürmer auf dem Platz nicht den Eindruck, dieses Spiel unbedingt gewinnen zu wollen, zu wenig Risiko ging die Favre-Truppe ein. In der 90. Minute hatte der blasse Kuranyi die letzte Chance - seinen Distanzschuss entschärfte jedoch Drobny.
Hertha reist am letzten Spieltag zum Karlsruher SC. Schalke empfängt am 34. Spieltag zum Duell um die goldene Ananas 1899 Hoffenheim.