Am vergangenen Wochenende hatte er das Heimspiel gegen Wolfsburg (3:1) nur als Zaungast erleben können nur einen Tag nach seiner späten Verpflichtung. Am Donnerstag nun schlüpfte der aus Mainz geholte Anton Stach erstmals ins Hoffenheimer Trikot. In Abwesenheit von Nationalspieler Florian Grillitsch sowie dem noch im Aufbau befindlichen Dennis Geiger durfte Stach auf seiner Lieblingsposition auf der Sechs ran und zeigte eine engagierte und starke Leistung.
"Man hat gespürt, dass Anton gut auf der Sechs agieren kann, er wird im Laufe der nächsten Wochen auch noch weiter an Spielstärke zulegen", ist sich Trainer Pellegrino Matarazzo sicher. Das Niveau wird jedenfalls höher und der Konkurrenzkampf schärfer im Hoffenheimer Zentrum. Dazu trägt auch Finn Ole Becker bei, der diesmal auf der rechten Achterposition (Grischa Prömel links) agierte und sehr aktiv und wirkungsvoll spielte. Einen Heber des 23-Jährigen konnte Luzern noch auf der Linie klären (61.), nur vier Minuten später schlug Becker dann doch zu und vollstreckte zum entscheidenden 3:1.
Da hatte Becker mit einer Vorarbeit zur 2:1-Führung bereits den Debüt-Treffer von Mergim Berisha für die TSG mustergültig aufgelegt (59.). "Für jeden Stürmer ist es wichtig, zu treffen, das gibt natürlich auch Selbstvertrauen. Ich freue mich darüber und hoffe auf weitere Treffer", sagte Berisha. "Mergim war sehr aktiv, hat Bälle festgemacht und seinen Spielwitz gezeigt", anerkannte Matarazzo.
Weghorst trifft für die Niederlande - Ungar Szalai per Eigentor
Gegen den aktuellen Tabellendritten in der Schweiz war die TSG allerdings zunächst in Rückstand geraten (29.). Doch der forsch aufspielende Quincy Butler (22), der sonst in der 2. Mannschaft stürmt, holte einen Strafstoß heraus, den Kevin Vogt zum 1:1 verwandelte (39.). Insgesamt ein gelungener Test trotz der Abwesenheit von zwölf Nationalspielern und noch Angeschlagenen wie etwa Kevin Akpoguma: "Ich habe viele positive Dinge gesehen", war Matarazzo zufrieden mit der Vorstellung. Bemerkenswert auch, dass diesmal links Robert Skov startete an Stelle von Marius Bülter. Der Däne hatte gegen Wolfsburg mit einem Assist und dem 3:1 stark aufgetrumpft und scheiterte auch gegen Luzern mit einem Freistoß nur an der Querlatte (56.).
Unterdessen machten auch Hoffenheimer Nationalspieler auf ihren Länderspielreisen von sich reden. So durfte Wout Weghorst in der EM-Qualifikation für die Niederlande gegen Griechenland über die volle Distanz spielen und erzielte beim 3:0-Erfolg den dritten Treffer.
Ebenfalls getroffen hat Attila Szalai, allerdings unglücklich ins eigene Tor. Hoffenheims Innenverteidiger, der für Ungarn an der Seite des Leipzigers Willi Orban auflief, war in Serbien gleich nach zehn Minuten ein Eigentor unterlaufen, doch Barnabas Varga und Orban drehten zur Erleichterung Szalais das Ergebnis mit einem Doppelschlag (34., 36.).