Die zweite Mannschaft der TSG um Coach Stefan Kleineheismann startete ins Auftaktspiel ohne ihren Torgaranten der vergangenen Spielzeit: Statt Mokwa, der mittlerweile im Kader der ersten Mannschaft steht, lief Lluqigi im Sturm der Sinsheimer auf. Beim von Samir Ferchichi trainierten TSV Havelse waren derweil alle Augen auf Neuzugang Boujellab gerichtet, der im Sommer von Arminia Bielefeld verpflichtet worden war.
Gleich zu Beginn entwickelte sich in Sinsheim ein munteres Fußballspiel, bei dem die beiden verschiedenen Ausrichtungen der Teams deutlich wurden. Während Havelse den Gegner vor allem im Aufbauspiel hoch presste und auf Umschaltmomente setzte, war die TSG um Spielkontrolle bemüht. Und hatte gleich zu Beginn mehrere gute Möglichkeiten: Zweimal binnen weniger Minuten setzte Stürmer Lluqigi seinen Mittelfeldmann Dagdeviren in Szene - Letzterer verzog beim Abschluss erst knapp (6.) und legte sich den Ball dann aus aussichtsreicher Position zu weit vor (8.).
Weitere Hoffenheimer Chancen ließen nicht lange auf sich warten: Rechtsaußen Amaimouni-Echghouyab setzte seinen Abschluss nach zehn Minuten an den Außenpfosten, in der Folge schlenzte Zeitler die Kugel knapp am rechten Pfosten vorbei (20). Havelse suchte nach seinen gelegentlichen Ballgewinnen schnell den Abschluss, wirklich zwingend wurde der TSV in der ersten Hälfte aber am ehesten durch Dükers Kopfball nach einer Ecke (35.).
Hoffenheim dominant, aber ohne Torerfolg
Überhaupt nicht mehr in der Offensive fand Havelse dann zu Beginn des zweiten Durchgangs statt. Hoffenheim presste die Gäste durchweg in die eigene Hälfte und zwang TSV-Keeper Opitz zu mehreren starken Paraden: Erst musste der Schlussmann gegen den Flachschuss von Dagdeviren retten (57.) und nur eine Minute später einen gefährlichen Abschluss von Amaimouni-Echghouyab um den Pfosten lenken.
Der Marokkaner entwickelte sich im Laufe der zweiten Hälfte immer mehr zu einer Schlüsselfigur bei der TSG, immer mehr Angriffe liefen über seine rechte Seite. Besonders ansehnlich: Ein Solo des 20-Jährigen, bei dem Amaimouni-Echghouyab an der Mittellinie startete, zwei Gegenspieler aussteigen ließ und bis zur Grundlinie zog - von wo aus seine Hereingabe allerdings in den Armen von Opitz landete (66.).

Der starke Ayoube Amaimouni-Echghouyab (M.) musste gegen Ende der Partie verletzt ausgewechselt werden. IMAGO/foto2press
Der Führungstreffer schien für die Heimelf nur eine Frage der Zeit zu sein, doch gegen Mitte der zweiten Hälfte konnte sich Havelse mehr und mehr aus dem Hoffenheimer Dauerdruck befreien. Auf eine strittige Situation im Hoffenheimer Strafraum, bei der Boujellab zu Boden ging (68.), folgte die Riesenchance für den Neuzugang aus Bielefeld. Nach Vorarbeit des ebenfalls neuen Stürmers Posselt kam Boujellab zentral im Strafraum völlig frei zum Abschluss, erwischte den Ball aber nicht richtig und setzte ihn neben den Pfosten (80.).
In der Schlussphase war Havelse der Führung dann sogar näher als die bis dahin so dominante TSG: Erst schlenzte Posselt den Ball mit links am Gehäuse vorbei (83.), dann kam Boujellab per Kopfball erneut völlig frei zum Abschluss (87.) und feuerte nach einem Freistoß in der Nachspielzeit noch einmal einen Schuss ab, der deutlich vor der Linie geklärt wurde. Auch Hoffenheim drängte bis zum Ende auf den Siegtreffer, zwingender als Zeitlers Kopfball in die Arme von Opitz (90+5.) wurden die TSG-Angriffe in der Schlussphase aber nicht mehr.
El-Jindaoui kommt zu Pflichtspieldebüt
Gegen Ende der Partie kam bei der TSG Flügelspieler und Social-Media-Star El-Jindaoui zu seinem Pflichtspieldebüt. Der 28-Jährige wurde für den starken Amaimouni-Echghouyab eingewechselt, der sich bei einem Zweikampf am Fuß verletzt hatte - unklar, ob Hoffenheim am kommenden Samstag bei Alemannia Aachen (14 Uhr) auf ihn bauen kann. Havelse muss am kommenden Samstag ebenfalls um 14 Uhr ran und begrüßt dann zum Heim-Auftakt Rot-Weiss Essen.


































































