Bundesliga

SPIELBERICHT

Olympiakos Piräus - FC Porto2:1 (1:0)

Personal: Gegenüber der 1:2- Niederlage in Dortmund stellte Frank Pagelsdorf um. Für Vogel rückte Panadic wieder in den Abwehrverbund. Groth überließ Kirjakow die rechte Außenbahn und spielte in der zentraleren Rolle für Spörl, der auf die Bank mußte. Bei Borussia Mönchengladbach vertraute Trainer Bonhof der Elf, die gegen Rostock Remis gespielt und gegen Freiburg gewonnen hatte.

Taktik: Der HSV setzte voll auf seine Offensivkräfte. Mit Dahlin und Yeboah in der Spitze, einer Flügelzange Hollerbach/Kirjakow und Gravesen als "Wirbelwind" hinter den Spitzen sollte den Gladbachern die Luft zum Atmen genommen werden. Dabei wurde das Defensivverhalten sehr variabel gehandhabt. Jepsen lieferte Unterstützung für Hollerbach, Groth trat als Partner Kirjakows auf . Hinzu kam eine Dreier-Abwehrkette, die sehr gut harmonierte. Dagegen versuchte Rainer Bonhof seiner Mannschaft ein Sicherheitsdenken einzuimpfen. Andersson begann als konservativer Libero hinter den Manndeckern Eichin (Yeboah) und Klinkert (Dahlin). Hagner (rechts) und Schneider (links) sollten die Außenpositionen zusetzen, während sich Witeczek und Wynhoff die Zentrale teilten, um hier die Räume eng zu machen. Polster, als einzige Spitze, sollte von Pflipsens Pässen und Ketelaers Flanken profitieren.

Spielverlauf: Der HSV marschierte und stürzte Gladbach von einer Verlegenheit in die andere. Schnell zeigte sich, daß Eichin mit der Bewachung Yeboahs völlig überfordert war. Offenbar unterschätzt hatten die Gladbacher Gravesen, der seine Spielmacherrolle äußerst offensiv interpretierte. Er schaltete wie er wollte, da sich oft Wynhoff und Witeczek nicht einig waren, wer ihn übernehmen sollte. Bonhof, der seine Mannschaft viel zu defensiv eingestellt hatte und der nach der Pause Polster durch Pettersson ersetzte, anstatt einen zweiten Angreifer zu bringen, nahm erst nach dem 2:0 längst fällige Veränderungen vor. Schneider ging, Eichin übernahm die linke Seite und Sopic Yeboah. Außerdem beorderte er Andersson vor die Abwehr. Der HSV, der ein sehr hohes Tempo ging und zudem im Zweikampfverhalten überzeugend auftrat, hatte Mitte der zweiten Halbzeit eine leichte Schwächeperiode zu überstehen. Gladbach, ohne Biß und Einstellung, war nicht in der Lage, daraus Kapital zu schlagen.