HSV-Coach Dieter Hecking nahm nach dem 0:3 bei Erzgebirge Aue vier Änderungen an seiner Anfangsformation vor: Jung (Gelb-Rot-Sperre), Ewerton (Teilruptur des Innenbandes im linken Knie), Narey und Hinterseer (beide Bank) wurden von van Drongelen, Fein, Moritz und Harnik vertreten.
Regensburgs Trainer Mersad Selimbegovic tauschte nach dem 1:2 gegen Dresden dagegen nur einmal Personal: Seydel (muskuläre Probleme) wurde durch Wekesser ersetzt.
Gerade ein etwas aktiverer HSV tauchte in der unaufgeregten Anfangsphase regelmäßig am und im letzten Drittel auf, ließ aber die notwendige Präzision in den Aktionen vermissen. Nachdem es zuletzt im üblichen 4-3-3 nicht so gut lief, traten die Rothosen in einem 4-4-2 mit Raute auf. Den ersten passablen Schuss gab Wekesser für die Gäste ab, verfehlte das lange Eck aus 20 Metern aber (21.).
Drei Zeigerumdrehungen später zappelte der Ball im Netz, der Bann war nach einem Standard gebrochen: Der leicht zu Fall gekommene Schaub gab die Freistoßflanke selbst an den Fünfer, wo Moritz das Leder an den Pfosten verlängerte - den Abpraller köpfte Letschert ein, 1:0 HSV (24.). Die Rothosen gaben mit der Führung im Rücken mehr und mehr den Ton an. Jatta (35.) und Geipl (37.) kamen in den jeweiligen Strafräumen zu Fall, bekamen aber keinen Elfmeter - gegen Geipl hatte sich Fein schon sehr plump angestellt.
Van Drongelen verhindert den Doppelschlag
2. Bundesliga, 25. Spieltag
Regensburg tat es dem HSV gleich, als die Gäste mit der ersten wirklich guten Chance zum Erfolg kamen: George und Besuschkow machten eine Freistoßgelegenheit über die zweite Welle noch einmal scharf, Grüttner schoss nach Letscherts unzureichender Klärungsaktion aus zehn Metern zum 1:1 ein (40.). Wekesser ergab sich sogar die Chance auf einen Doppelschlag, van Drongelen konnte noch abblocken (44.).
Hamburg kam gut aus der Kabine, Kapitän Hunt gab sofort einen 17-Meter-Warnschuss ab (46.). Auf der Gegenseite traf George sogar, die Aktion war wegen eines Offensivfouls von Passgeber Albers aber vorzeitig zurückgepfiffen worden (48.). In den Minuten nach Wiederbeginn ging es Schlag auf Schlag: Moritz ließ die Kugel unfreiwillig für Leibold durch, der sie in den Rücken der Abwehr zu Hunt spielte - der Kapitän stellte aus sieben Metern souverän auf 2:1 (50.).
Meyer hält den Jahn im Spiel
Und auch den Hausherren gelang der Doppelschlag nicht - Harnik köpfte aus sieben Metern zu zentral auf Meyer, da war mehr drin (55.). Albers näherte sich per Kopf zu harmlos an (64.). Über weite Phasen blieb ein gerade über Gegenstöße angreifender Jahn zu zahnlos. Hinten war auf Keeper Meyer Verlass, der bärenstark gegen Hinterseer (79.) und Jatta (80.) hielt. Nach einer Verletzungsunterbrechung, Beyer hatte sich im Kopfbereich weh getan und musste abtransportiert werden, tauchte Meyer in der Nachspielzeit sogar noch einmal vorne auf - konnte Pendant Heuer Fernandes mit seiner Kopfballverlängerung aber nicht mehr prüfen (90.+8).
Der Hamburger SV siegt nach drei sieglosen Spielen wieder, schließt vorerst zum VfB Stuttgart auf - und gastiert am Freitag (18.30 Uhr) bei Greuther Fürth. Für Regensburg geht es am Samstag (13 Uhr) gegen Kiel weiter.