Bundesliga

"Ich glaube, jetzt ist Premiere": Schiri-Frust bei WAC-Trainer Dutt

Vorzeitiger Pfiff und Nachspielzeit regen auf

"Ich glaube, jetzt ist Premiere": Schiri-Frust bei WAC-Trainer Dutt

Große Aufregung bei WAC-Trainer Robin Dutt.

Große Aufregung bei WAC-Trainer Robin Dutt. GEPA pictures

Der Wolfsberger AC konnte seinen freien Fall in der Bundesliga auch im Heimspiel gegen Red Bull Salzburg nicht stoppen. Mit 1:2 verloren die Kärntner am Samstagnachmittag gegen den Serienmeister und kassierten damit ihre fünfte Niederlage in Serie in der Bundesliga. Damit rutschte die Mannschaft von Trainer Robin Dutt in der Tabelle auf den zehnten Rang ab, der Rückstand auf die Meistergruppe könnte nach diesem Spieltag bereits sieben Punkte betragen.

Bundesliga - 15. Spieltag

Wiewohl Dutt im Post-Match-Interview auf "Sky" einräumen musste, dass "Salzburg die bessere Mannschaft" und "wesentlich gefährlicher war", trauerte er dennoch einem vergebenen Punktgewinn hinterher. Ziel seiner Brandrede war allerdings nicht sein Team, sondern Schiedsrichter Julian Weinberger. Kurz nach dem Anschlusstreffer durch Maurice Malone in der 75. Minute entschied Weinberger nach einem Zweikampf zwischen Augustine Boakye und Bernardo auf Elfmeter, nachdem der Salzburger Verteidiger mit dem Arm auf den Ball gefallen war. Nach einem VAR-Check nahm der Unparteiische den Strafstoß allerdings zurecht wieder zurück.

Dutt versetzte allerdings ein anderes Detail an dieser Szene in Rage: "Beim Elfmeter selbst kann man diskutieren, ob man da eingreifen muss, aber das ist in Ordnung", befand der WAC-Coach zunächst. "Aber er muss einfach eine Sekunde warten. Der Spieler klärt den Ball zu Veratschnig und der schießt ins leere Tor rein." Tatsächlich spielte der am Boden liegende Bernardo die Kugel direkt in die Füße des mitgelaufenen Kollegen, der zumindest in eine aussichtsreiche Abschlusssituation gekommen wäre. "Dass man da so früh pfeift - und dann geht's mit Schiedsrichterball weiter. Vielen Dank Herr Schiedsrichter!", echauffierte sich Dutt.

Thema Nachspielzeit: "Hier hat Gefühl nichts zu suchen"

Eine gute Viertelstunde nach dieser Szene und nach vier Minuten Nachspielzeit beendete Weinberger die Partie. Aus Dutts Sicht deutlich zu früh. "Ich glaube, jetzt ist Premiere, dass ich mich über den Schiedsrichter beschwere. Das sollte man als Verlierer eigentlich nicht tun", leitete der 57-jährige Kölner seinen nächsten Kritikpunkt ein. "Wir stoppen die Zeit und es stimmt hinten und vorne nicht. Ein Schiedsrichter - nicht dieser - hat mir einmal gesagt, sie machen das nach Gefühl. Wir hatten heute alleine eine VAR-Unterbrechung von über zwei Minuten und die restliche Nachspielzeit ist dann nochmal knapp zwei Minuten. Aber es ist immer drei oder vier Minuten, egal ob VAR oder nicht."

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Seiner Meinung nach sollten die Unparteiischen ebenfalls gewissenhafter mit der Stoppuhr umgehen. "Ich möchte jetzt nicht als schlechter Verlierer dastehen, aber es staut sich natürlich auf. Nach einer Niederlage bist du emotionaler. Es wird einfach nach Gefühl gemacht, aber hier hat Gefühl nichts zu suchen. Die Zeit muss definitiv gestoppt werden", erklärte Dutt zum Abschluss.

Auch Abwehrspieler Michael Novak schlug in dieselbe Kerbe: "Sie schauen sich das zehn Minuten an und es gibt vier Minuten Nachspielzeit, wo der Gegner wackelt. Der Schiedsrichter ist nicht schuld, aber er hat mal wieder dem Größeren mehr Gefallen getan als uns."

dm