Ingolstadts Trainer Benno Möhlmann veränderte seine erste Elf nach dem 4:1-Erfolg über den KSC auf zwei Positionen: Metzelder war gelbgesperrt und wurde im Mittelfeld durch Manuel Hartmann ersetzt. Im Sturm baute Möhlmann wieder auf Buddle anstelle von Moritz Hartmann.
Auch Aachens Coach Peter Hyballa änderte die Startelf gegenüber der 0:5-Heimschlappe gegen Hertha BSC auf zwei Positionen: Arslan und Feisthammel rotierten raus für Stehle und Cubukcu.
Das Spiel begann mit einem Paukenschlag für die Aachener. Nach einem Pass von Achenbach in die Mitte rutschte FCI-Innenverteidiger Biliskov weg und Cubukcu hatte plötzlich freie Schussbahn. Kirschstein reagierte klasse, Matip konnte den Abpraller nicht sauber klären und Aachens Torjäger Auer staubte eiskalt ab (2.). Das war eine kalte Dusche für die Audistädter.
Aber die Möhlmann-Elf zeigte sofort eine Reaktion. Leitl prüfte Hohs mit einem wuchtigen Linksschuss (5.) und leitete damit eine Serie von Eckbällen ein, die allesamt für Gefahr sorgten. Und für das 1:1! Leitls Eckball landete genau auf Matips Kopf und der Abwehrmann machte seinen Fehler vor dem Gegentor mit dem Ausgleichstreffer wieder wett - sein Kopfball aus sechs Metern schlug unhaltbar im kurzen Eck ein (7.).
In der Folge blieb das Duell schnell und intensiv. Beide Mannschaften spielten mit offenem Visier, wobei die Ingolstädter zunächst etwas mehr Torraumszenen hatten. Diese überstanden die Westdeutschen allerdings unbeschadet und schalteten ab der 20. Minute selbst wieder den Vorwärtsgang ein. Insgesamt wiesen die Alemannen in dieser Phase die etwas bessere Spielanlage auf, vor allem auch, weil das Mittelfeld der Hyballa-Elf dominanter agierte. Chancen konnten sich die Aachener jedoch keine mehr erarbeiten, so dass das Spiel immer mehr verflachte.
Bis zur 45. Minute! Gedanklich waren die Alemannen wohl schon in der Kabine und ließen Caiuby auf links viel zu viel Platz. Der Brasilianer flankte weit auf Leitl, der sich im Rücken der Aachener Abwehr freigeschlichen hatte. Der Kapitän des FCI nahm den Ball volley und drückte ihn gegen den herausstürzenden Hohs überlegt in die Maschen zum überraschenden 2:1-Führungstreffer. Ein bitteres Gegentor für Aachen zu einem ungünstigen Zeitpunkt, der darüber hinaus auch noch aus einer hauchdünnen Abseitsposition Leitls erzielt wurde.
Der 25. Spieltag
Zu Beginn des zweiten Abschnitts wechselte Hyballa doppelt: Vor allem hinter den Spitzen wollte er mehr Kreativität sehen und brachte Arslan für Cubukcu. Zudem musste Casper für Junglas weichen. Die Aachener kamen auch schwungvoll rein in die zweite Hälfte, aber nach wie vor konnten sie sich in vorderster Front kaum durchsetzen. Stieber probierte es zweimal mit direkten Freistößen (54., 59.), doch Kirschstein war jeweils auf dem Posten.
Ingolstadt machte bis zur 70. Minute nicht mehr allzu viel nach vorne - Buddle schlug überhastet ein Luftloch und hätte in der 50. Minute schon für klarere Verhältnisse sorgen können. Von Aachen kam nach der guten Anfangsphase in Hälfte zwei zunächst nicht mehr viel.
So richtig Stimmung in die Bude kam erst wieder, als Trainer Hyballa einen dritten Stürmer brachte und so ein letztes Zeichen setzen wollte. Kurz danach hatte Joker Gueye auch gleich eine große Chance, doch er schloss zu überhastet ab (81.), nachdem er Keeper Kirschstein bereits ausgespielt hatte.
Weil Aachen aufmachte, ergaben sich für die Ingolstädter nun riesige Räume für Konter. Leitl schob die Kugel am langen Eck vorbei (78.), Bambara drosch das Leder an die Latte (84.) und Moritz Hartmann steuerte zweimal alleine auf Keeper Hohs zu, doch der Torerfolg blieb dem Stürmer versagt (87., 89.). Angesichts dieser Großchancen war der zweite Dreier in Folge für die Ingolstädter vollauf verdient.
Am Freitag, den 11. März geht es für Ingolstadt wieder weiter: Möhlmanns Elf wird dann vom FSV Frankfurt erwartet. Aachen dagegen muss erst am Sonntag, den 13. März gegen den VfL Bochum wieder ran.