FCI-Coach Tomas Oral tauschte nach dem 1:1 bei Eintracht Frankfurt zweimal personal aus. Für Schäffler und Heller durften Nemec und Akaichi ran.
KSC-Trainer Markus Kauczinski beließ hingegen sein Team nach dem 2:0 gegen Dresden unverändert.
Die Badener begannen mit großem Engagement, stellten sich hoch auf und setzten den FCI früh unter Druck. Das Konzept der Gäste trug in den Anfangsminuten Früchte: Direkt und schnell freigespielt fand sich Groß gänzlich alleingelassen vor Schanzer-Keeper Özcan wieder. Der verkürzte den Winkel noch etwas und sah dann zu, wie der Schuss des Karlsruhers knapp links am Tor vorbeistrich (3.).
Der 31. Spieltag
Es dauerte etwas, bis sich die Oral-Elf auf die selbstbewussten Gäste eingestellt hatte und selbst ins Spiel fand. Meist über schnelle Gegenstöße und Konter, die durch Fehler im Aufbauspiel des Gegners begünstigt wurden. Caiuby setzte so einen ersten Warnschuss knapp daneben (8.). Nemec köpfte aus der Nahdistanz ans Außennetz (12.). Im dritten Anlauf belohnte sich Ingolstadt. Akaichi wurde im Sechzehner angespielt, die Badener Abwehr ging nicht konsequent an den Mann, Rada wurde ausgetanzt und der Ball zappelte rechts unten in den Maschen (14.).
Ingolstadt machte nun defensiv ernst, ließ kaum noch etwas zu und war in den entscheidenden Zweikämpfen präsenter. In der Offensive suchten die Hausherren geduldig die Lücke. Ein Freistoß von Biliskov landete in der Mauer (23.), ein Kopfball von Nemec verfehlte sein Ziel (29.). Nach einem Konter hätte Ikeng zwingend das 2:0 erzielen müssen, scheiterte jedoch aus bester Position mit einem schwachen Schuss auf KSC-Torwart Orlishausen (34.). Der FCI hatte alles im Griff und nahm die knappe Führung nicht unverdient mit in die Pause.
Nach der Pause erwischten die Gäste erneut den besseren Start. Die Schanzer agierten nun passiv, standen teils zu weit entfernt von ihren Gegenspielern und der KSC kam so vermehrt zum Abschluss, doch nur ein Direktschuss von Calhanoglu kam dem ersehnten Ausgleichstreffer zumindest nahe (52.). Denn bei allem Bemühen waren die Versuche der Badener kaum einmal zwingend. Und nach einer knappen Stunde Spielzeit besann sich auch der Gastgeber wieder auf eigene Offensivqualitäten: Heller köpfte nach einem Konter nur knapp über die Latte (65.).
Der KSC ließ aber nicht locker. Terrazzino war mittlerweile für Krebs gekommen und an seinem Geburtstag prompt am vielumjubelten Ausgleichstreffer beteiligt. Nach feinem Zusammenspiel mit Iashvili hob er das Spielgerät sehenswert über Özcan hinweg zum 1:1 ein (75.).
Der KSC bekam noch einmal Rückenwind, setzte Ingolstadt auf der Suche nach dem zweiten Treffer unter Druck, doch das letzte Wort hatten die Schanzer, die eine Standardsituation eiskalt zur erneuten Führung nutzten. Auf Leitl-Flanke nickt Biliskov ungestört ein (85.). Es wurde jetzt hektisch. Lavric vergab noch einmal aussichtsreich vor Özcan (88.), Caiuby stand allein vor Orlishausen und vertändelte (90.), Rada rutschte bei einem aussichtsreichen Freistoß aus (90. +1). Es reichte letztlich nicht für die Gäste, die knapp und unglücklich geschlagen mit leeren Händen abreisen mussten.
Ingolstadt reist zum kommenden Spieltag am Samstag nach München zu 1860 zum innerbayerischen Vergleich. Karlsruhe empfängt am Sonntag den Aufstiegsaspiranten aus Paderborn.