2. Bundesliga

Leitl profitiert von einem umstrittenen Strafstoß

Rot für Görlitz - Erster Sieg für den FCI

Leitl profitiert von einem umstrittenen Strafstoß

Torschützen unter sich: Ingolstadts Moritz Hartmann und Rostocks Kevin Pannewitz.

Torschützen unter sich: Ingolstadts Moritz Hartmann und Rostocks Kevin Pannewitz. picture-alliance

Ingolstadts Coach Benno Möhlmann nahm im Vergleich zur 0:3-Niederlage bei der SpVgg Greuther Fürth gleich vier Wechsel vor. Ikeng (nach Suspendierung), Matip, Fink und Buddle waren neu dabei. Akaichi (angeschlagen), Metzelder (Bänderriss im Sprunggelenk, Caiuby und Pisot mussten weichen.

Rostocks Trainer Peter Vollmann wechselte nach dem 0:0 gegen Alemannia Aachen auf einer Position. Für Semmer stürmte Schied.

Schiedsrichter-Team

Thorsten Schriever Wurster Nordseeküste

5
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Stadion Audi-Sportpark
Zuschauer 5.802
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Bei sehr hohen Temperaturen brauchten beide Seiten eine recht lange Anlaufzeit, um den Motor anzuwerfen. Eine erste zündende Idee hatte nach knapp zehn Minuten FCI-Spielführer Leitl, der seinen Teamkollegen Buddle in Position spielte. Der US-Boy verzog nur knapp. Hansa meldetete sich in der Folge ebenfalls zu Wort. Jänicke verfehlte aus kurzer Distanz den Torerfolg (13.) aber ebenso wie Schied, der immerhin nur an einer Glanztat von Ingolstadts Keeper Kirschstein scheiterte (15.).

Der von beiden Mannschaften sehnlich herbeigewünschte Treffer gelang dann den Schanzern. Wieder war es Leitl, der die Situation schnell begriff und aus dem Mittelfeld heraus das Spielgerät in den Lauf von Hartmann chipte. Der Angreifer bedankte sich mit einem strammen Schuss aus vollem Lauf, bei dem aber Hansa-Schlussmann Kevin Müller alles andere als gut aussah (23.).

Der 6. Spieltag

Die Süddeutschen blieben in der Folge die konzentriertere Elf. Die Möhlmann-Auswahl ging beherzt in die Zweikämpfe und wirkte insgesamt einen Tick frischer als die Hansa-Kogge. Die Gäste ließen zwar bis zum Kabinengang kaum einmal Ingolstädter Chancen zu, lediglich Buddle durfte noch einmal Müller prüfen (45.), kamen aber selber auch nicht wirklich zum Abschluss. Letztlich ging es mit der knappen Führung für die Heimelf in die Kabinen.

Durchgang zwei startete mit zwei Aufregern. Zunächst konnte Hartmann einen kapitalen Fehler von Schyrba nicht ausnutzen (47.), dann setzte Ziegenbein den Ball aus der Distanz wuchtig an die Latte (50.). Letztere Aktion war das Signal für Hansas Offensive. Rostock investierte jetzt mehr, bewegte sich besser und wies mehr Zug zum Tor auf. Der Lohn ließ nicht lange auf sich warten. Pannewitz köpfte eine Lartey-Ecke zum Ausgleich ein (56.).

Jetzt waren die Gäste endgültig angekommen. Schied aus der Distanz (58.), Jänicke aus halbrechter Position (62.) und Lartey aus der zweiten Reihe (65.). Hansa war dem zweiten Tor nun näher, auch Pannewitz durfte sich nochmal nach einer Ecke versuchen (67.), aber dann brachte eine klare Fehlentscheidung von Schiedsrichter Thorsten Schriever den FCI wieder zurück ins Rennen. Buchner fiel im Strafraum, aber erst nachdem Pelzer fair den Ball gespielt hatte. Das Geschenk nahm Leitl dann vom Punkt aus dankend an (75.).

Am neuen Spielstand konnte der Aufsteiger auch in der Schlussphase nichts mehr ändern. Unrühmlich fiel nur noch der ehemalige FC Bayern-Akteur Görlitz auf, der kurz vor dem Schlusspfiff nach rüdem Foul an Pelzer glatt Rot sah und vom Platz flog. Da Pelzer nach dem Foul nicht mehr weiterspielen konnte und Rostocks Wechselkontingent erschöpft war, ging es personell ausgeglichen in die letzten Minuten, die der FCI noch zum finalen 3:1 nutzen konnte. Wieder war es Leitl, der einen weiteren, diesmal unumstrittenen Strafstoß sicher verwandelte (90. +3.).

Ingolstadt reist nach der Länderspielpause am Sonntag, dem 11. September, zu Union Berlin, Hansa Rostock empfängt bereits am Freitag Aufsteiger Eintracht Braunschweig.