Ingolstadts Trainer Marco Kurz nahm nach dem 1:1 in Dresden zwei Wechsel in seiner Startformation vor: Özcan kehrte ins Tor zurück, Weis rückte auf die Bank. Außerdem stand Caiuby aus disziplinarischen Gründen nicht im Kader. Es startete Eigler. Uwe Neuhaus auf Seiten von Union sah nach dem 3:2-Erfolg über den FC St. Pauli keinen Grund für Veränderungen in seiner Startelf.
Die Partie begann auf überschaubarem Niveau. Ingolstadt, nach den Erfolgen der Konkurrenz mit dem Rücken zur Wand, leistete sich viele Fehler im Spielaufbau. Und auch Union agierte besonders beim letzten Pass in die Spitze überhastet. Lediglich Kreilach, der an Özcan scheiterte (2.) und Brandy, dessen Kopfball deutlich über die Latte ging (10.), sorgten für Gefahr. Auf der Gegenseite verzeichnete Knasmüllner nach 12 Minuten die erste gute Gelegenheit.
Ingolstadt bemüht - aber nicht zwingend
Ingolstadt bemühte sich in der Folge sichtlich, die Offensive zu beleben und erarbeitete sich die größeren Spielanteile. Zunächst blieben die Angriffsbemühungen zu inkonsequent, Fehlpässe stoppten die Schanzer ein ums andere Mal. Doch mit der Zeit gelang es den Gastgebern immer wieder, Haas im Tor der Unioner zu fordern. Zunächst prüfte Eigler per Distanzschuss den Keeper (20.), anschließend blieb der Schlussmann Sieger gegen Hajnal (25.). Berlin zog sich in dieser Phase weit zurück und kam lediglich zu einer Chance: Nach einer Ecke scheiterte Schönheim aus zweiter Reihe an Özcan (27.).
Der 7. Spieltag
Obwohl Union sehr passiv agierte, gelang es den Schanzern nicht, das druckvolle Spiel bis zur Pause aufrecht zu erhalten. Lediglich ein geblockter Schuss von Hajnal (35.) und Buchner, der mit Eigler den eigenen Mann anschoss (36.,) sorgten für Aufreger. Somit blieb es zur Pause beim torlosen Remis.
Union nach der Pause hellwach
Das sollte nach dem Seitenwechsel allerdings nur noch zwei Minuten Bestand haben. Denn Berlin nutzte eine Unaufmerksamkeit der Ingolstädter Innenverteidigung zur Führung. Einen hohen Ball aus dem Rückraum leitete Stuff per Kopf weiter auf Brandy, dessen Linksschuss seinen Weg durch die Beine von Özcan ins Tor fand (48.).
Während Berlin darauf konzentriert war, die Führung zu verwalten und Ruhe in die Partie zu bringen, reagierte Ingolstadt auf den Rückstand mit einer druckvollen Phase. Doch Hofmann blieb im Fünfer an Schönheim hängen (61.) und Buchner verzog eine Direktabnahme (65.). Auch personell setzte Kurz alles auf eine Karte, richtete seine Elf mit den Hereinnahmen von Korkmaz für Knasmüllner (75.) und Schäffler für Eigler (78.) offensiver aus.
Letztlich sollten diese Versuche aber zu keinem Erfolg führen. Ingolstadt blieb zu unkreativ, versuchte es immer wieder mit langen, hohen Bällen durch die Mitte. Union stellte sich gut auf diese Angriffe ein, ließ in der Schlussphase nichts mehr anbrennen und hatte durch einen Schuss des eingewechselten Özbek sogar noch die Chance auf einen zweiten Treffer. Da der Ball aber knapp am rechten Pfosten vorbeiging, blieb es beim 1:0-Erfolg der Hauptstädter.
Die Autostädter gastieren am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) beim FSV Frankfurt, die Köpenicker können bereits am Freitag (18.30 Uhr) ihre Tabellenführung im direkten Duell mit der SpVgg Greuther Fürth verteidigen.