Inters Trainer Antonio Conte nahm nach dem 0:0 gegen die AS Rom einen Wechsel vor: Der defensivere d'Ambrosio ersetzte Candreva (Bank) auf der rechten Seite.
Barcelonas Trainer Ernesto Valverde schonte nach dem 5:2 gegen Mallorca zahlreiche Stammkräfte: Für ter Stegen, Busquets, de Jong, Suarez (alle Bank) sowie die drei in Barcelona gebliebenen Messi, Piqué, Sergi Roberto begannen Neto (Tor), Wagué, Umtiti, Todibo, Vidal, Perez und Alena.
Perez schockt Inter, doch Lukaku kontert
Inter war von Beginn an um Offensive bemüht und suchte gegen die neu formierte Hintermannschaft der Gäste schnörkellos Abschlüsse. In der 7. Minute vollstreckte Lukaku wuchtig, stand aber deutlich im Abseits - kein Tor. Kurz darauf scheiterte der Belgier aus kurzer Distanz erst an Lenglet, der sich gerade noch dazwischen warf (10.). Barça versteckte sich ebenfalls nicht, Firpo zwang Handanovic früh zum Eingreifen (9.). Gefährlicher blieb zunächst aber Inter: Biraghi zwang Neto mit einem satten Schuss zu einer Parade (19.). Durchaus ein wenig überraschend war es Barcelona, das Mitte der ersten Hälfte plötzlich Führung ging: Godin, der vor Vidal klären wollte, legte Perez den Ball nach einer Hereingabe von Griezmann unfreiwillig vor - und der 21-Jährige vollstreckte aus kurzer Distanz eiskalt (23.).
Da Dortmund zu diesem Zeitpunkt im Parallelspiel gegen Slavia Prag mit 1:0 führte, benötigte Inter zu diesem Zeitpunkt zwei Tore zum Weiterkommen. Und dies machte sich bemerkbar, denn die Italiener verloren in der Folge ein wenig den Faden. Lenglet verpasste nach einem Eckball nur knapp das 2:0 für die Gäste (33.). Erst in der Schlussphase der ersten Hälfte fing sich die Conte-Elf - und wurde prompt wieder gefährlich. Martinez scheiterte am gut reagierenden Neto (35.), d'Ambrosio köpfte aus kurzer Distanz vorbei (37.). In der 44. Minute fiel jedoch der Ausgleich: Martinez legte gekonnt vor für Lukaku, der Neto mit einem noch von Umtiti abgefälschten Schuss überwand.
Inter und die Abseitstore - Ansu Fati entscheidet
Da Dortmund kurz vor der Pause gegen Slavia das 1:1 kassiert hatte, startete Inter nun wieder mit der gleichen Ausgangslage wie schon zu Beginn der Partie - dem Vorteil des gewonnenen direkten Vergleichs mit dem punktgleichen BVB - in die zweite Hälfte. Nach der Pause plätscherte die Partie zunächst ein wenig dahin. Zufall? Erst als der BVB im Parallelspiel wieder mit 2:1 in Führung lag, kam Inter in Person von Lukaku zweimal zu guten Gelegenheiten: Erst scheiterte der Stürmer aus kurzer Distanz an Neto (61.), dann überlief er den Keeper wenig später zwar, legte sich dabei allerdings den Ball zu weit vor (64.). Auf der Gegenseite verzog Vidal aus der Distanz nur knapp (68.).
In die Schlussphase startete Conte nicht nur mit mehr nomineller Offensive (Lazaro, Politano und Esposito kamen binnen acht Minuten für Biraghi, d'Ambrosio und Politano), sondern auch seine Akteure auf dem Feld erhöhten wieder Intensität und Tempo. Martinez verzog aus 20 Metern nur knapp (72.). Und traf anschließend nach starker Ballannahme nach einer Flanke gekonnt, allerdings aus Abseitsposition - kein Tor (74.). Noch bitterer wurde es für den Argentinier in der 80. Minute, denn diesmal traf er per Abstauber erneut zum vermeintlichen 2:1. Doch weil Lukaku in der Entstehung aus Abseitsposition aktiv ins Geschehen eingriff, zählte auch dieser Treffer nicht.
Die Entscheidung fiel in der 87. Minute durch den erst kurz zuvor eingewechselten Ansu Fati (85.; für Perez). Nach Doppelpass mit Suarez schob der 17-Jährige mit Hilfe des linken Innenpfostens zum 2:1 für Barça ein und besiegelte damit das Aus für Inter aus der Champions League. Historisch: Mit 17 Jahren und 40 Tagen ist Ansu Fati damit der bislang jüngste Champions-League-Torschütze.
Für den Spitzenreiter der Primera Division wartet am Samstag (16 Uhr) das Duell bei Real Sociedad. Die Mailänder sind erst am Sonntagabend dran: Auswärts steigt die Partie beim AC Florenz (20.45 Uhr). Die Auslosung für das Achtelfinale der Champions League findet am Montag (12 Uhr) in Nyon statt.