Für den amtierenden Serie-A-Titelträger Inter, bei dem Trainer Simone Inzaghi nach dem 2:0 beim FC Venedig vierfach rotierte und mit Correa, Gagliardini, Dumfries und d'Ambrosio für Dzeko, Barella, Darmian und Bastoni startete, entwickelte sich von Beginn an das erwartete Geduldsspiel gegen einen sehr defensiv eingestellten Gegner - kein Wunder, schließlich steht La Spezia tief unten im Keller.
Beim Underdog wechselte Coach und Ex-Inter-Spieler Thiago Motta im Vergleich zum knappen 1:0 gegen den FC Bologna gleich sechsmal: Nikolaou, Maggiore, Bastoni, Antiste, Nzola und Strelec blieben auf der Bank, Hristov, Kiwior, Sala, Salcedo, Manaj und Gyasi kamen dafür vom Start weg rein und rührten in einer sehr tief gestellten und kompakten 5-3-2-Formation feinsten ligurischen Beton an.
Mailänder Geduldsspiel von Gagliardini belohnt
Dementsprechend zäh war das Spiel zu Beginn. Inter hatte lange Ballbesitzphasen und spielte geduldig um die Defensive der Gäste herum, welche selbst nur nach Umschaltsituationen in der gegnerischen Hälfte auftauchten, bei diesen aber zumeist harmlos blieben. Da aber auch die Nerazzurri anfangs nicht die letzte Präzision und Schärfe ins eigene Spiel brachten, blieb ein Versuch von Correa zunächst das einzige Highlight der Partie (9.).
Im späteren Verlauf des ersten Durchgangs drehten die Lombarden dann aber auf und kamen durch Lautaro Martinez (26.) und Dumfries (29.) zu guten Möglichkeiten, ehe Gagliardini in der 36. Minute eine wunderbare Kombination zur verdienten Führung veredelte. Kurz darauf hätte Correa beinahe nachgelegt, wurde aber noch entscheidend geblockt (41.). Den Schlusspunkt der ersten Hälfte setzten sogar die Gäste, indem sie nach einem Eckball durch Amian mit ihrer ersten nennenswerten Möglichkeit den Ausgleich knapp verpassten (45.+1).
Inter zündet Feuerwerk nach der Pause
Dieser schien nach dem Seitenwechsel wie eine Warnung auf die Gastgeber gewirkt zu haben, bloß schnellstmöglich die Entscheidung herbeizuführen. Dementsprechend präsent kamen die Hausherren aus der Pause und kamen umgehend zu guten Chancen durch Correa (52.) und Calhanoglu (54.), ehe Lautaro durch einen Strafstoß das 2:0 besorgte (58.). Erneut verpasste Inter den Doppelschlag nur knapp, als Calhanoglu freistehend vor Provedel das dritte Tor vergab (61.). Der FC Internazionale blieb in der Folge obenauf und ließ keinerlei Zweifel am Ausgang der Partie aufkommen. Perisic (72.), Sanchez (86.) und Vidal (90.+2) ließen Chancen auf weitere Treffer liegen.
Am Ende blieb es beim 2:0 - und somit konnten die Nerazzurri weiter Druck auf Napoli und Milan aufbauen. Für Inter selbst geht es am Samstag in der Hauptstadt weiter, dort wartet der Tabellenfünfte (AS Rom), die sich dem FC Bologna mit 0:1 geschlagen geben musste.