Jena-Coach Dirk Kunert tauschte nach dem 0:0 bei Lok Leipzig fünfmal: Sedlak, Slamar, Stauffer, Schau und Wolfram begannen für Müller, Lange, Wolf, Bürger und Eisele (alle Bank).
Kölns neuer Cheftrainer Steffen Baumgart stellte in seinem ersten Pflichtspiel beim neuen Verein wie angekündigt Neuzugang Schwäbe ins Tor. Horn bleibt allerdings die Nummer eins und wird dann in der Bundesliga spielen. Außerdem begannen die beiden Neuzugänge Hübers und Uth.
Rückkehrer Wolfram lässt Jena jubeln
Vor fast 3000 Zuschauer begann Jena wie die Feuerwehr und legte sehr schwungvoll los. Den Lohn gab es bereits nach fünf Minuten: Krauß fand Wolfram, der viel zu frei per Volley vollenden durfte. Für den 24-Jährigen war es das erste Pflichtspiel nach seiner Rückkehr nach Jena Ende Juli. Fortan machten es die Hausherren weiterhin clever und nahmen beherzt die Zweikämpfe an. Der FC meldete sich durch einen Kopfball von Modeste erstmals an (15.).
Griffiger war jedoch weiterhin Carl Zeiss, das durch Krauß, der eine gute erste Hälfte spielte, eine weitere Chance hatte (30.). Der Bundesligist hatte zwar viel mehr Ballbesitz, wusste damit jedoch nur wenig anzufangen. Kurz vor der Pause sprangen immerhin mal zwei Chancen heraus, doch Thielmanns Schuss war zu unplatziert (40.) und Ehizibue verzog (41.). Somit ging es mit dem nicht unverdienten 1:0 für den Underdog in die Kabinen.
Joker Skhiri gleich voll da
Der zweite Durchgang war eine einseitige Angelegenheit, Köln diktierte die Begegnung mit viel Ballbesitz, von Jena kam offensiv gar nichts mehr. Allerdings verteidigte der Außenseiter weiterhin sehr beherzt. Der vermeintliche Kölner Ausgleich durch Uth zählte wegen eines Stürmerfouls von Modeste nicht (52.), und Modestes Kopfball aus wenigen Metern war zu unplatziert (62.). Der FC machte viel mehr für das Spiel - und jubelte schließlich in der 69. Minute: Der eine Minute vorher eingewechselte Skhiri schob die Kugel zum Ausgleich in die Maschen. Der Effzeh wollte nun mehr und sich die Verlängerung ersparen, den Gastgebern aus der Regionalliga gingen zunehmend die Kräfte aus. Die Rheinländer drückten auf das 2:1, die beste Chance in der Schlussphase von Skhiri vereitelte Sedlak (87.). Somit ging es in die Verlängerung, die sich Carl Zeiss auch absolut verdient hatte.
Köln drückt, Jena hält mit Kampf dagegen
Auch die Verlängerung verlief sehr einseitig. Der Bundesligist hatte erwartungsgemäß mehr im Tank, bei Jena schwanden zunehmend die Kräfte, deswegen ging nach vorne auch nichts mehr. Die Rheinländer wollten das Elfmeterschießen vermeiden. Ein Treffer von Hübers in der 95. Minute zählte nicht, da Andersson vorher ein Stürmerfoul an Keeper Sedlak beging. Köln erhöhte weiter die Schlagzahl und hatte noch einige Chancen: Dudas satter Schuss ging knapp vorbei (108.), Andersson scheiterte mit seinem Flachschuss an Sedlak (115), und Lemperles Schuss wischte Jenas Keeper über die Latte (120.+1). Am Ende rettete sich Carl Zeiss ins Elfmeterschießen.
Schwäbe hält zwei Elfmeter
Im Elfmeterschießen waren die Kölner dann schnell auf Kurs, da Schwäbe gleich die Elfmeter von Oesterhelweg und Bürger parierte. Da alle vier Kölner Schützen trafen, zogen die Rheinländer durch ein 4:2 im Elfmeterschießen in die zweite Runde des DFB-Pokals ein.
Jena ist am kommenden Freitag um 19 Uhr in Eilenburg zu Gast. Bei den Kölnern beginnt zwei Tage später die Bundesligasaison, wenn um 17.30 Uhr Hertha BSC zu Gast ist.