Die ersten beiden Partien bei dieser Europameisterschaft haben bewiesen: Irland hat zwei Gesichter. Zum Auftakt gegen Schweden noch taktisch klug, spielfreudig und offensivstark, ließen die "Boys in Green" im Spiel gegen Belgien all das komplett vermissen. Das Team von Martin O'Neill erstarrte vor der enormen individuellen Qualität der Roten Teufel, hielt mit etwas Glück aber zumindest 47 Minuten die Null. Dann ging es plötzlich ganz schnell.
Deutschlands Qualifikations-Gruppengegner Irland gehört zum Achterfeld der Nationen, die über den Umweg der Play-offs noch das Ticket für die EURO 2016 in Frankreich ergattern wollen. Für die "Boys in Green" geht es gegen Bosnien-Herzegowina, zunächst am Freitag (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker.de) auswärts in Zenica. Trainer Martin O'Neill muss damit rechnen, nur mit einer ersatzgeschwächten Formation ins Rennen gehen zu können.
"Ich bin kein Arzt, sondern nur ein Trainer", klagte Irlands Trainer Giovanni Trapattoni in seinem radebrechenden Englisch vor dem WM-Qualifikationsspiel am Freitag gegen Deutschland. In der Tat haben die Iren erhebliche Verletzungssorgen. Spätestens seit auch noch Superstar und Kapitän Robbie Keane mit Achillessehnenproblemen absagen musste, schwinden die Hoffnungen auf einen Coup. Verteidiger John O'Shea bekommt nun die Binde und soll sein Team anführen.
Die Tinte ist trocken: Abwehrrecke John O'Shea wechselt nach elf Jahren bei Rekordmeister Manchester United zum AFC Sunderland, er unterschrieb am Donnerstagabend einen langfristigen Vertrag bis 2015. Der irische Nationalspieler soll dort gemeinsam mit seinem bisherigen Teamkollegen Wes Brown die Defensive stärken. Sein neuer Trainer Steve Bruce ist begeistert von seinem Neuzugang.
Manchester United wird seine Verletzungssorgen in der Defensive nicht los. Verteidiger John O'Shea wird in dieser Saison aller Voraussicht nach nicht mehr zum Einsatz kommen können. Das zumindest glaubt United-Coach Sir Alex Ferguson. Der irische Nationalspieler hatte sich in der WM-Qualifikation bei der Play-off-Niederlage gegen Frankreich im November am Bein verletzt und seitdem kein Spiel mehr absolviert.
Mönchengladbachs Trainer Bernd Krauss konnte wieder auf den zuletzt gesperrten Sternkopf zurückgreifen. Für den Stürmer blieb zunächst Frontzeck draußen, Effenberg rückte wieder zurück in die . . .