Juventus-Coach Massimiliano Allegri änderte sein Team gegenüber dem 2:0 gegen Empoli nur auf der Torhüterposition: Szczesny kehrte zwischen die Pfosten zurück, Perin nahm wieder auf der Bank Platz.
Lazio-Coach Maurizio Sarri sah nach dem 2:1 gegen Neapel keinen Grund für personelle Wechsel und schickte exakt die gleiche Startelf ins Rennen, die auch beim Titelverteidiger begonnen hatte.
Doch anders als am Vesuv liefen die Laziali am Po der Musik von Anbeginn an hinterher. Juve bestimmte vom Anpfiff weg das Tempo, ließ Ball und Gegner laufen und diktierte das Geschehen auf dem Rasen fast nach Belieben. Und die Alte Dame belohnte sich für ihren couragierten Auftritt: Vlahovic (10.) und Chiesa (26.) schossen eine völlig verdiente 2:0-Pausenführung heraus.
Traumtore inklusive: Vlahovic kontert Luis Alberto
Mit Pellegrini und Rovella für Hysai und Cataldi sowie mit mehr Mut betrat Lazio wieder den Rasen. Die Hauptstädter wollten den schlechten Eindruck des ersten Durchgangs vergessen machen. Und kamen dank eines Juve-Geschenks in der 64. Minute zum Aschlusstreffer. Bremer spielte einen katastrophalen Fehlpass kurz vor dem eigenen Strafraum, den die Laziali eroberten. Luis Alberto kam an den Ball und schlenzte diesen wunderschön in den rechten Torwinkel.
Doch die Hoffnung von Lazio, das bisher drei von vier Ligapartien verloren hat und nur beim 2:1 in Napoli zu überzeugen wusste, währte nicht lange. Denn in der 67. Minute schlug McKenni aus der eigenen Hälfte heraus einen langen Ball auf Vlahovic. Diesen verarbeitete der Serbe gekonnt mit der Brust, setzte sich gegen zwei Gegenspieler durch und traf mit einem ebenso strammen wie genauen Schuss in das rechte Toreck.
Ein Traumtor, das die Partie endgültig entschied. Denn dadurch war der Widerstand Lazios gebrochen, die Römer ergaben sich ihrem Schicksal. Juve hatte so leichtes Spiel und hätte sogar noch höher gewinnen können, doch Weah brachte es in der Nachspielzeit fertig, den Ball aus wenigen Zentimetern über das Tor zu setzen (90.+1).
Damit verpatzte Lazio auch die Generalprobe auf die Champions League, am Dienstag empfängt der Vize-Meister Atletico Madrid. Für Juve geht es am kommenden Wochenende zu Sassuolo Calcio (23. September).