Karlsruhes Trainer Markus Kauczinski entschied sich nach dem 0:0 in Bochum zu zwei personellen Änderungen: Lavric und Calhanoglu spielten für Timm und Thioune.
Ebenfalls zwei Neue brachte Dresdens Coach Ralf Loose. Im Vergleich zum 2:2 gegen Braunschweig erhielten Kegel und Fiel den Vorzug vor Trojan (Gelb-Sperre) und Papadopoulos.
Rasch entwickelte sich im altehrwürdigen Wildparkstadion ein flottes Duell, in dem beide Mannschaften mit viel Laufbereitschaft und großem Kampfgeist ans Werk gingen. Dynamo ergriff die Initiative, während der KSC nach eigenen Ballgewinnen über schnelle Konter zum Erfolg kommen wollte. Genau nach diesem Muster setzten Krebs (3.) und Iashvili (4.) dann auch erste Akzente. Kurz darauf gab Dedic auf der Gegenseite einen ersten Warnschuss ab (10.).
Der 30. Spieltag
Es war ein ausgeglichenes Spiel, das von zwei gleichwertigen Mannschaften geprägt wurde. Beide Teams hatten dabei ihre Stärken im Abwehrverhalten, weniger im Angriff. Offensivaktionen waren hüben wie drüben selten zwingend - ausgenommen Lavric, der nach einem Freistoß in guter Position über den Ball schlug und dabei eine im Ansatz erstklassige Gelegenheit vergab (13.).
Zusehends wurden die Karlsruher mutiger und riskierten fortan immer mehr. Dresden bekam mit der giftigen Spielweise der Gastgeber große Probleme und geriet allmählich unter Druck. Krebs (22.), Calhanoglu (24.) und Lavric (27.) sorgten für einen erhöhten Herzschlag bei Kirsten im Tor der Gäste.
Danach wurde die Begegnung ruppiger, Nickeligkeiten schlichen sich ein. Zahlreiche kleinere Fouls sorgten für viele Unterbrechungen, was zur Folge hatte, dass der Spielfluss gänzlich abhandenkam. Kurz vor dem Pausenpfiff wurde es aber plötzlich turbulent. Die Dresdener hatten in der 45. Minute eine Doppelchance, allerdings parierte Orlishausen sowohl Solgas Fernschuss als auch Dedics Abstauber und sorgte damit dafür, dass es beim 0:0-Pausenstand blieb.
Iashvili verpasst die Vorentscheidung, Krebs macht's dann besser
Der Hauch im Nacken: Dresdens Solga (re.) verfolgt Krebs. picture alliance
Im zweiten Durchgang nahm die Begegnung an Fahrt auf. Vor allem der KSC trat nun verbessert auf und brachte die Sachsen ein ums andere Mal in Bedrängnis. Lavric (49.) und Iashvili (52.) näherten sich dem Treffer an, den Rada dann per direktem Freistoß aus fast 30 Metern erzielte. Kirsten sah bei dem Flatterball des Rumänen nicht glücklich aus (56.). Dynamos Keeper stand aber kurz darauf wieder seinen Mann, als er Calhanoglus abgefälschten Schuss stark parierte (59.).
Loose reagierte umgehend mit einem Doppelwechsel - Pfeffer und Papadopoulos kamen für Kegel und Fiel. Belebt wurde das Spiel des Aufsteigers dadurch nicht. Dresden agierte weiterhin zu statisch, zu hektisch und strahlte zudem kaum Kreativität aus. Besser machten es da schon die Badener, denen der Treffer Auftrieb gegeben hatte. Der KSC war präsenter in den Zweikämpfen und gab nun den Takt vor - Iashvili verpasste jedoch die Vorentscheidung (65.). Etwas später gelang diese aber Krebs, der wie schon Rada zuvor von einer unglücklichen Aktion von Kirsten profitierte. Dresdens Schlussmann wehrte Staffeldts satten Schuss nach vorne ab und musste dann miterleben, wie der Franzose die Kugel über die Linie stocherte (76.).
Weil die Dresdener offenbar kein Interesse daran hatten, das Spiel noch zu wenden und sich folglich nicht mehr aufbäumten, hatten es die Karlsruher in der Schlussphase leicht, den Dreier unter Dach und Fach zu bringen.
Während der KSC erst wieder am kommenden Sonntag in Ingolstadt antreten muss, sind die Dresdener bereits einen Tag zuvor zuhause gegen Fortuna Düsseldorf gefordert.