Der KSC begann mit Ritter (gegen Stendel) als zweitem Manndecker neben Reich, der Bäron beschattete; Schuster rückte für den gesperrten Tarnat auf die linke Außenbahn. Beim HSV bestritt Amateur Stendel nach dem Ausfall der drei Stürmer Ivanauskas, Breitenreiter und Jähnig sein erstes Bundesligaspiel. Hubtchev räumte seinen Liberoposten (für Hartmann) und heftete sich als Manndecker auf die Fersen Kirjakows.
Zwei Tore in der ersten und letzten Minute umrahmten ein schnelles und gutes Spiel. Der Schock des frühen Gegentors (Elfmeterpfiff nach 19 Sekunden!) rüttelte die Badener wach. Mit frühem, aggressivem Angreifen druch Sturm und Mittelfeld setzten sie die Hamburger Abwehr unter Druck und erzwangen Ballverluste oder planlose, weite Schläge nach vorne. Im Mittelfeld rissen Bender und Häßler (trotz Bewachung durch Kmetsch) das Spiel an sich und glänzten mit klugen Pässen auf die beweglichen und quirligen Spitzen. Kirjakow gab Hubtchev viele Rätsel auf, Dundee zeigte sich Henchoz vor allem im Kopfballspiel überlegen.
Nach der Pause, als Häßler (Pferdekuß) kaum mehr laufen konnte, kam der HSV, vor allem dank Albertz, stärker auf. Torhüter Golz spielte nun einen hervorragenden Libero hinter der Abwehr, Hartmann stieß ins Mittelfeld vor; zum Ausgleich reichte es nicht mehr.
Es berichten harald Kaiser und George Moissidis