Karlsruhes Coach Alois Schwartz nahm im Vergleich zur 0:3-Pleite in Stuttgart drei Änderungen an seiner Anfangsformation vor: Kobald, Lorenz und Fink ersetzten Fröde, Choi und Pourié.
Regensburgs Trainer Mersad Selimbegovic hingegen vertraute der selben Startelf, die am vergangenen Spieltag mit 3:1 gegen den 1. FC Heidenheim gewonnen hat.
Es war ein munterer Beginn, in dem beide Mannschaften ihr Heil in der Offensive suchten. Da beide Teams hinten sehr stabil standen, ergaben sich wenig Lücken. Somit blieben zwingende Torgelegenheiten lange Zeit aus. Wie aus dem Nichts zappelte der Ball dann doch im Netz: Fink war es, der sich mit Hilfe von Hofmann von der Abwehr löste und aus kürzester Distanz die Führung erzielte - 1:0 für den KSC (17.). Nur drei Minuten später landete die Kugel erneut in den Maschen. Diesmal war es Hofmann, der nach einem Querpass von Lorenz den Ball aus elf Metern flach im Tor unterbrachte - 2:0 (21.).
Der Doppelschlag war ein Schock für die Jahn-Elf, die lange Zeit kein Mittel fand und in der Offensive nur harmlos agierte. Der Lattentreffer von Besuschkow blieb die einzige gefährliche Torchance der Gäste (34.), während der KSC im restlichen Verlauf des ersten Durchgangs weiterhin munter nach vorne spielte und über Lorenz (27.) und Fink (39.) mehrmals gefährlich wurde. So richtig in den Strafraum kamen die Hausherren aber nicht hinein und es blieb beim 2:0-Halbzeitstand.
Regensburg bemüht - Hofmann per Fallrückzieher
Im zweiten Durchgang wirkten die Gäste bemüht und suchten offensichtlich den Weg nach vorne. Wesentlich einfallsreicher wirkte der SSV allerdings nicht, und somit kam die Selimbegovic-Elf auch nicht gefährlich vor das Tor, denn der Aufsteiger machte seine Sache gut und unterband alle Angriffsbemühungen der Regensburger.
2. Bundesliga, 15. Spieltag
Nach elf Minuten erhöhte Hofmann den Spielstand mit einem sensationellen Treffer auf 3:0: Der 26-Jährige verwertete eine Lorenz-Flanke von links per Fallrückzieher halbhoch ins rechte Toreck (56.). Im Anschluss nahmen die Badener das Tempo raus und ruhten sich auf der hohen Führung aus. Schließlich war es ein Torwart-Fehler, der zum ersten Jahn-Tor führte: Uphoff verschätzte sich nach einer Ecke und unterlief den Ball, sodass Besuschkow am zweiten Pfosten nur noch ins leere Tor einnicken musste - 1:3 (70.).
KSC wackelt - Jahn zu ineffizient
Vom Treffer beflügelt drehten die Oberpfälzer immer mehr auf und setzten die zeitweise wackelnde KSC-Defensive stark unter Druck. Doch die Gäste gingen mit ihren Chancen zu nachlässig um und Okoroji und Besuschkow scheiterten gleich doppelt am Aluminium (75., 77.). Besuschkow stand bei seiner Möglichkeit allerdings im Abseits. Die mangelnde Effizienz rächte sich und Wanitzek machte in der 90. Minute mit einem präzisen Flachschuss ins rechte untere Eck den Deckel drauf.
Am Ende blieb es beim verdienten 4:1-Sieg für den Karlsruher SC, der somit die Sieglosserie von acht Spielen beendet und sich von den Abstiegsrängen distanziert. Für Jahn Regensburg ist es nach sieben ungeschlagenen Ligaspielen die erste Niederlage.
Karlsruhe gastiert am Freitag (18.30 Uhr) bei Arminia Bielefeld. Für Regensburg geht es am Sonntag (13.30 Uhr) gegen St. Pauli weiter.