Der Schütze und sein Vorlagengeber: Johannsson (re.) und Schöneberg jubeln über das 1:0. picture-alliance
Karlsruhes Trainer Markus Schupp konnte im Vergleich zum 1:1 bei Union Berlin wieder auf Stindl, der seine Gelbsperre abgesessen hatte, zählen. Engelhardt musste dafür seinen Platz in der Anfangself räumen. Auch Rostocks Coach Marco Kostmann tauschte nach dem 2:0-Sieg über Aachen einmal: Schröder verdrängte Pannewitz auf die Bank.
Dass es in dem "Abstiegskracher" um sehr viel ging, war beiden Mannschaften von Beginn an anzumerken. Hüben wie drüben war man primär auf eine stabile Defensive bedacht, auch wenn sich die Karlsruher zunächst leichte Feldvorteile erspielten, war es ein überwiegend ausgeglichene Anfangsphase. Der Partie fehlte es aber an Höhepunkten. Beiden Teams fiel nämlich in der Offensive wenig ein. So sorgten lediglich Schröder per Fernschuss (3.) sowie auf der Gegenseite Chrisantus per Kopf (5.) für etwas Abwechslung.
Der 30. Spieltag
Mit fortschreitender Spieldauer wurden die äußeren Bedingungen schwieriger, strömender Regen setzte ein. Hansa schien mit dem seifigen und rutschigen Boden etwas besser zurecht zu kommen und kam zu ersten guten Möglichkeiten. So scheiterte Bartels aussichtsreich am gut reagierenden KSC-Keeper Miller (18.). In der 32. Minute war dieser dann machtlos: Schöneberg flankte zu Johannsson, der von Langkamp zu viel Raum erhielt und dies exzellent nutzte. Der Isländer nahm den Ball mit der Brust an und vollendete direkt aus 15 Metern ins rechte Eck.
Der KSC dreht den Spieß nach der Pause um
Er hielt den KSC mit guten Paraden im Spiel: Keeper Markus Miller. picture-alliance
Die Führung beflügelte die Gäste, die kurz darauf durch Langen das 2:0 hätten nachlegen können. Allerdings konnten sich die Badener bei ihrem Schlussmann Miller bedanken, der mit einer Glanzparade den Kopfball des 29-Jährigen entschärfte (38.) und somit einen noch höheren Pausenrückstand verhinderte.
Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich der KSC stark verbessert. Die Badener erhöhten die Schlagzahl, drückten vehement auf den Ausgleich und kamen nun auch zu guten Möglichkeiten. Doch Iashvili (47.), Fink (50.), Chrisantus (51., 56.) und Staffeldt (65.) ließen zum Teil hervorragende Gelegenheiten ungenutzt. Hansa hatte sich mittlerweile komplett in die Defensive zurückgezogen, kam nur noch selten nach vorne. Erst nach 70. Minuten gab Schröder ein Lebenszeichen der Gäste ab.
Die Rostocker agierten jedoch viel zu passiv und kassierten dafür nach 81 Minuten die Quittung: Bei einem Freistoß klärte Walke gegen Langkamp noch zur Ecke, ehe er sich bei der anschließenden Ecke geschlagen geben musste. Danielsson verlängerte unglücklich an den zweiten Pfosten, wo Fink goldrichtig stand - 1:1. Die Badener gaben sich mit dem Remis nicht zufrieden und sollten in der Nachspielzeit belohnt werden: Einen hohen Ball legte der mittlerweile eingewechselte Matthias Langkamp per Kopf auf den nach vorne geeilten Matip ab, der kraftvoll den vielumjubelten 2:1-Siegtreffer markierte (90.+ 2).
Am kommenden Freitag tritt der Karlsruher SC in Koblenz zum nächsten Abstiegskracher an, Rostock dagegen empfängt tags darauf den FSV Frankfurt - ebenfalls ein Kellerduell.