3. Liga (D)

Keine schnelle Trendwende unter Loose

Münster: Schöneberg muss drei Spiele zuschauen

Keine schnelle Trendwende unter Loose

Schiedsrichter Daniel Siebert steckt die Rote Karte weg, "Sünder" Kevin Schöneberg dreht im Hintergrund ab.

Schiedsrichter Daniel Siebert steckt die Rote Karte weg, "Sünder" Kevin Schöneberg dreht im Hintergrund ab. Getty Images

Weiterhin wartet der Aufstiegsanwärter auf den zweiten Sieg. Das 1:2 in Heidenheim war schon die achte Partie ohne Dreier. Die Gründe für den schwachen Saisonstart des SCP sind vielschichtig, wie Loose nach seiner ersten Trainingswoche anmerkte. Verunsicherung, konditionelle Defizite und einen Mangel an Disziplin hatte er festgestellt.

Dazu passt auch, dass Benjamin Siegert am Freitag verspätet zur Abfahrt erschien. Der 32-Jährige, mit einem kicker-Notenschnitt von 3,08 bisher der zweitbeste Münsteraner nach Patrick Kirsch (3,00), wurde aussortiert.

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"Die Mannschaft hat Moral gezeigt, sie hat das umgesetzt, was ich verlangt habe, aber wir blieben auch nicht fehlerlos", erklärte Loose nach der Niederlage. Und fügte an: "Wir werden einen harten Weg beschreiten müssen, um wieder erfolgreich zu sein."

Dabei schien Münster beim Spitzenreiter auf einem guten Weg zu sein. Der von Loose wieder in die Startelf berufene Matthew Taylor schloss den ersten richtigen Angriff des SCP kurz nach der Pause zum 1:0-Führungstreffer ab (47.). Doch kurz danach sah Kevin Schöneberg die Rote Karte nach einem akrobatisch hohen Bein gegen Smail Morabit. "Darüber können wir streiten", fand Loose. Die Hinausstellung war jedenfalls der Knackpunkt. Heidenheim erzeugte in der Folge Druck, unter dem das Loose-Team zu Fehlern gezwungen wurde und kurz vor Schluss noch das 1:2 kassierte.

Die Situation war unglücklich, aber nicht rotwürdig.

Preußen-Sportvorstand Carsten Gockel

Ein Nachspiel hatte die Partie am Montag. Das DFB-Sportgericht trat zusammen und sprach für Schöneberg nach dessen Platzverweis eine Drei-Spiele-Sperre aus. Die wurde vom Verein formal akzeptiert, dennoch äußerte Sportvorstand Carsten Gockel sein Unverständnis über das Strafmaß: "In dieser Situation wäre allenfalls eine Gelbe Karte angemessen gewesen, da Kevin keinesfalls vorsätzlich die Gesundheit anderer Spieler gefährdet hat. Die Situation war unglücklich, aber nicht rotwürdig. Dass sich das Strafmaß jetzt sogar auf drei Spiele erstreckt, ist für mich nicht nachvollziehbar."

Aussetzen muss Schöneberg damit am Samstag gegen Jahn Regensburg, am folgenden Mittwoch im Nachholspiel bei seinem Ex-Verein VfL Osnabrück und anschließend in Chemnitz. Keine Auswirkungen hat die Sperre auf den Pokalwettbewerb: In der Zweitrunden-Begegnung gegen den FC Augsburg darf Schöneberg eingesetzt werden.