Bundesliga (D)

Keine Zukunft für Dolberg und Delaney bei der TSG Hoffenheim

Leihen der beiden Dänen laufen aus - Was wird aus Skov und Bruun Larsen?

Keine Zukunft für Dolberg und Delaney bei der TSG

Abschied aus Hoffenheim: Thomas Delaney und Kasper Dolberg (li.).

Abschied aus Hoffenheim: Thomas Delaney und Kasper Dolberg (li.). picture alliance / Eibner-Pressefoto

Diese Entscheidungen waren erwartbar, nun hat Hoffenheim Fakten geschaffen. Am Donnerstag verkündete die TSG offiziell, dass sie sich nach einem halben Jahr wieder von den beiden Dänen Kasper Dolberg und von Thomas Delaney trennen und keine Verlängerung der Leihen geschweige denn eine Verpflichtung angestrebt wird.

Das kann insofern niemanden überraschen, da Dolberg deutlich hinter den Erwartungen geblieben war, und der Mittelstürmer ohnehin in einer Preis- und Gehaltskategorie liegt, die weder den Leistungen noch den Hoffenheimer Möglichkeiten entsprechen.

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Dolberg blieb überwiegend wirkungslos

Der 25-Jährige, den Hoffenheim bereits vier Jahre zuvor gerne verpflichtet hätte, war im Winter aus Sevilla zur TSG gestoßen, wo die Leihgabe aus Nizza aber auch nicht wie gewünscht zum Zug gekommen war. Weil Hoffenheim dieser Stürmertyp fehlte, hatten beide Seiten die Hoffnung, der ins Stocken geratenen Karriere wieder einen neuen Impuls geben zu können. Das war aber nicht der Fall. "Kasper hat eine gewisse Zeit gebraucht, um bei uns anzukommen und sein zweifelsfrei großartiges Potenzial auf den Platz zu bringen. Leider wurde er zwischenzeitlich von einer Kopfverletzung zurückgeworfen, so dass sein Beitrag zu unserem letztendlich erfolgreichen Saisonausgang nicht noch größer ausgefallen ist", bilanziert Manager Alexander Rosen. Eine freundliche Umschreibung der überwiegend wirkungslosen 13 Einsätze Dolbergs in der Liga (1 Tor) und des Pokalspiels in Leipzig (1 Tor).

Delaney kann nicht erwünschten Halt geben

Anders die Konstellation im Fall von Delaney. Der frühere Dortmunder war ebenfalls im Winter aus Sevilla geholt worden, weil sich abzeichnete, dass es bis zum Comeback von Grischa Prömel (Knöchelbruch) noch lange dauern würde. Der Däne kam dann auch schnell zum Einsatz, aber auch aus einer Innenband-Verletzung am Knie, die er sich bei der WM in Katar zugezogen hatte. Deshalb konnte der 31-Jährige der kriselnden Mannschaft nicht den erwünschten Halt geben. Das gipfelte in dem Spiel bei Delaneys Ex-Klub Werder Bremen, als der Mittelfeldspieler spät eingewechselt (67.) und kurz darauf wieder ausgewechselt worden war (81.) - das letzte Spiel des Dänen. Auch weil wenig später Prömels erfolgreiches Comeback Delaney zusätzlich obsolet machte.

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Dennoch hatte Trainer Pellegrino Matarazzo explizit die professionelle Haltung des Aussortierten betont und gewürdigt, "Thomas kam nach einer Verletzung und mit wenig Spielpraxis zu uns. Trotz seiner sportlich schwierigen Situation hat er sich sowohl auf dem Rasen als auch in der Kabine als Führungspersönlichkeit absolut vorbildlich verhalten", lobt auch Rosen. Delaney kehrt also nach Sevilla zurück, wo er noch bis 2025 unter Vertrag steht und damit ein Jahr länger als Dolberg in Nizza.

Bruun Larsen und Skov hinken Erwartungen hinterher

Ob und wie es bei den beiden anderen Hoffenheimer Dänen weitergeht, ist allerdings ebenso offen. Die Verträge von Jacob Bruun Larsen und Robert Skov laufen im Sommer 2024 aus, beide hinken den Erwartungen hinterher. Bruun Larsen hatte eigentlich bereits im Winter abgegeben werden sollen, das hatte eine Leisten-OP verhindert. Zuletzt überzeugte der Flügeldribbler im Training offenbar, ein Eindruck, den er auch früher schon untermauerte, aber im Wettkampf kaum bestätigen konnte. Skov bringt enormes Potenzial mit, hatte aber weder konstante Leistungen gebracht noch eine dauerhafte Position auf dem Feld gefunden. Der einstige Torschützenkönig Dänemarks war stetig gewechselt zwischen links hinten und vorne rechts und wurde zudem immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen. Eine Trennung auch von diesen beiden dürfte deshalb niemanden verwundern.

Michael Pfeifer

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