Die abstiegsbedrohten Bielefelder reisten mit drei ungeschlagenen Partien in Serie im Rücken nach Kiel. Es galt, den Aufwärtstrend der vergangenen Wochen zu untermauern - und das gelang der Arminia von Beginn an. Die Elf von Trainer Uwe Koschinat, die im Vergleich zum 2:2 gegen Nürnberg dreifach verändert startete - Jäkel, Klünter und Rzatkowski kamen für Gebauer, Andrade und Vasiliadis - presste immer wieder früh und zeigte sich wach in den Zweikämpfen.
Jäkel schießt Arminia in Führung
Dennoch hätte die Arminia bereits früh in Rückstand geraten können, als Skrzybski frei vor Fraisl drüber schoss (4.). Von dieser Unsicherheit ließen sich die Bielefelder allerdings nicht beirren, gestalteten das Spiel ausgeglichen und gingen in der elften Minute in Führung: Jäkel stand bei einem Durcheinander goldrichtig und netzte wuchtig zum 1:0 ein.
Himmelmann glänzt gegen Klos
2. Bundesliga - 26. Spieltag
Bielefeld nahm den Schwung aus dem frühen Tor mit und spielte nun noch mutiger auf. Ganz anders die Kieler, die verunsichert wirkten und sich bei Keeper Himmelmann bedanken konnten, nicht noch höher in Rückstand geraten zu sein. Gleich zweimal parierte der Schlussmann glänzend gegen Klos (14., 16).
In einer Phase, in der sich die Störche, die wieder mit Erras und Mühling anstelle von Schulz und Porath begannen, wieder in die Partie kämpften, schlug die Arminia zum zweiten Mal zu: Okugawa schickte Hack, der frei vor Himmelmann überlegt rechts unten einschob (29.).
Doch der Zwei-Tore-Vorsprung hielt nicht lange: Knapp drei Minuten später erzielte Skrzybski nach Vorarbeit von Holtby den Anschluss - sein zwölftes Saisontor. In der Folge waren die Arminen dem 3:1 näher, als die Störche dem Anschluss, doch der stark aufgelegte Holstein-Keeper Himmelmann verhinderte gegen Jäkel (43.) und Ramos (44.) weitere Gegentore.
Okugawa traumhaft zum 3:1
Auch im zweiten Durchgang zeigten die Gäste einen guten Auftritt. Defensiv machten sie den Störchen das Leben schwer, offensiv konnten sich die Bielefelder auf Okugawa verlassen, der einen sehr guten Tag erwischte: Das 2:0 bereits vorbereitet, traf der Flügelflitzer wunderbar aus der Distanz zum 3:1 (55.).
Fridjonsson macht es spannend
Bielefeld zog sich jetzt zum ersten Mal weit zurück und ließ die Kieler kommen - und die nutzten das Übergewicht prompt in Person von Fridjonsson, der keine Minute nach seiner Einwechslung zum Anschluss einköpfte (67.).
Folglich war Holstein um den Ausgleich bemüht, wurde allerdings nur selten so richtig gefährlich. Die beste Chance hatte Skrzybski kurz nach dem 2:3. Doch weil Klünter im letzten Moment dazwischen gegangen (68.) und in der Schlussphase kein Tor mehr gefallen war, blieb es beim knappen 3:2-Erfolg, durch den die Arminia bis auf Rang 14 springt.
Kiel reist am Sonntag (13.30 Uhr) zum Ostseeduell nach Rostock. Die Arminia bekommt es zur gleichen Zeit mit Düsseldorf zu tun.