Im Vergleich zum 4:3 Heimsieg gegen die zweite Garde des BVB ließ Trainer Jürgen Press Nebihi für Niederquell und Cappek für Brucia von Beginn an ran. Falko Götz stellte sein Team nach der missglückten Drittliga-Premiere bei der 2:0 Auswärtsniederlage gegen Jahn Regensburg ebenfalls auf zwei Positionen um. Für Jürgensen spielte Meyer und Nouri rückte für Schyrba in die Startelf.
In der ersten halben Stunde passierte nicht viel beim Nord-Süd-Duell. Viel Stückwerk und jede Menge Fehlpässe prägten das Bild. Der KSV Holstein Kiel war insgesamt das aktivere Team, konnte allerdings nicht zwingend vor dem Tor der Burghauser auftauchen.
Der 2. Spieltag
Tore und Karten
0:1 Cappek (32')
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Holstein-Stadion |
| Zuschauer | 5.500 |
Die erste richtige Tormöglichkeit hatte dann plötzlich Wacker. Cappek stürmte über die rechte Seite in Richtung des gegnerischen Kastens. Nach dem er den herausstürmenden Keeper Frech umkurvte, war es der Kieler Kapitän Boy, der im letzten Moment klären konnte (28.). Nur eine Minute später folgte die nächste Riesenchance für dir Press-Elf. Eine Holzer-Flanke erreichte Hertl im Sechzehner. Dieser schoss das Leder aus kurzer Distanz an den Innenpfosten. Im Strafraum ging es nun hektisch zu, bis Robert Müller den Ball aus der Gefahrenzone beförderte.
Im direkten Gegenzug verfehlte Nouri das Gehäuse mit einem satten Schuss aus gut 20 Metern nur knapp (31.). Auf dem Spielfeld ging es nun zur Sache: Wacker machte weiter Druck. Aus einer drei-gegen-drei Situation heraus passte Nebihi im richtigen Moment auf Cappek, der zur nicht unverdienten 1:0-Führung einnetzte (32.).
Diese nahmen die Spieler von Wacker Burghausen mit in die Pause, denn nach dem Treffer sorgte lediglich ein gut vorgetragener Angriff der Kieler für Aufregung. Allerdings entschied Schiedsrichter Gagelmann auf Abseits, als Sembolo eine Hereingabe von Sykora in aussichtsreicher Position verwerten wollte.
Falko Götz schickte seine "Störche" unverändert in die zweite Hälfte, während bei Burghausen Brucia für Traut auf den Platz kam. Im zweiten Spielabschnitt änderte sich zunächst nichts am Spielgeschehen.
Nach einem harmlosen Zweikampf vor dem Strafraum der Kieler gerieten dann plötzlich Nebihi und Lamprecht aneinander. Dieser schubste seinen Kontrahenten und sah dafür völlig zu Recht die erste gelbe Karte des Spiels (54.). In der 63. Minute wechselte nun auch Holstein. Der offensiv flexible Hoffmann soll an Stelle von Siedschlag für mehr Druck nach vorne sorgen. Es gab jetzt endlich wieder eine Torgelegenheit. Der Kieler Stier kam über die linke Seite und drang bis in Wackers Strafraum vor, doch er scheiterte an Gorkas langem Bein. Es sollte die letzte gute Chance in einem Spiel bleiben, dass die cleveren Burghauser letztendlich verdient für sich entschieden.
Nicht nur geographisch trennt die beiden Klubs nun die längste Distanz in der 3. Liga. Burghausen erklomm mit dem 1:0-Sieg die Tabellenspitze, während Holstein Kiel einen klassischen Fehlstart hinlegte und auf den letzten Tabellenplatz abrutschte.
Das Team von Wacker Burghausen ist am kommenden Samstag zu Gast bei Jahn Regensburg. Die Kieler reisen am Samstag zum Auswärtsspiel nach Braunschweig.