Durch das 2:2 im Hamburger Stadtderby zwischen FC St. Pauli und dem HSV hatte Holstein Kiel die Chance, mit einem Sieg auf Platz zwei vorzurücken. Holstein-Coach Marcel Rapp musste auf Becker (krank) verzichten - Ivezic startete für ihn. Die restliche Startelf aus dem 3:0-Auswärtssieg in Kaiserslautern begann auch gegen Wiesbaden.
Wiesbadens Trainer Markus Kauczinski vertraute auf dasselbe Personal wie beim 0:2 gegen die Spielvereinigung Greuther Fürth. Seine Elf stand von Beginn an unter Druck und leistete sich immer wieder Fehler im Aufbauspiel. Ein erster davon zwang Vukotic bereits in der ersten Minute zu einem Foul, das mit Gelb geahndet wurde. Erste Kieler Torannäherungen durch Ivezic (2.) und Kleine-Bekel (4.) blieben noch ohne Erfolg.
Einen vielversprechenden Abschluss hatte Wiesbaden, Lee schoss jedoch knapp über das Tor (13.). Die Kontrolle behielten die Kieler, bei denen Sander aus der Ferne zunächst am gut reagierenden Stritzel scheiterte (16.). Kurz darauf stand es jedoch 1:0 für die Störche: Einen erneuten Fehler im Spielaufbau nutzte Holtby aus, indem er den Ball eroberte, in den Strafraum dribbelte und dort von Fechner zu Fall gebracht wurde. Den fälligen Freistoß verwandelte Skrzybski (19.).
2. Liga, 15. Spieltag
Arp erhöht vor der Pause, Porath danach
In der Folge drückte Kiel den SVWW tief in dessen eigene Hälfte. Torschütze Skrzybski hatte zwei weitere Großchancen, scheiterte aber einmal an Stritzels Fußabwehr (28.) und einmal an mangelnder Präzision: Sein Schuss ging knapp neben das Tor (36.). Das 2:0 holte kurz darauf aber Arp nach: Der Kieler traf auf Vorlage von Porath, dessen Pass Pichler durchgelassen hatte (37.)
Im zweiten Durchgang waren vermehrt Bemühungen der Wiesbadener zu erkennen. Zu Chancen kamen die Gäste jedoch nicht. Anders die Kieler, die durch Porath nach einer knappen Stunde erhöhten: Der Mittelfeldspieler traf ansatzlos ins rechte Eck (59.). Anschließend hatte Porath die Chance auf seinen zweiten Treffer, setzte den Ball jedoch auf den Kasten (62.).
Prtajin wird spät gefährlich
In der Folge ließ es Kiel etwas gemächlicher angehen und wechselte zahlreich. Wiesbaden nutzte die gewonnenen Spielanteile und der bis dahin kaum sichtbare Prtajin wurde zum ständigen Gefahrenherd. Mit seinem Fernschuss scheiterte er noch knapp (76.), aus kurzer Distanz und per Kopf war er kurz darauf erfolgreich (81.).
In der Schlussphase drückten die Gäste und Kiel konterte. Erfolgreicher war Wiesbaden, das nach Eingriff des VAR einen Elfmeter zugesprochen bekam. Prtajins zweiter Treffer, diesmal vom Punkt, kam jedoch zu spät (90.+3). Kiel rettete den Sieg über die Zeit und zog durch den Dreier in der Tabelle am Hamburger SV vorbei.
Wehen Wiesbaden ist am Freitag (18.30 Uhr) gegen Braunschweig gefordert. Am Sonntag (13.30 Uhr) gastiert Holstein Kiel dann in Düsseldorf.