Bereits im Januar soll Kinsombi seine Grundsatz-Entscheidung für Hamburg getroffen haben. Ein Grund: das große Bemühen der HSV-Bosse sowie ein Besuch von Hannes Wolf. Der Trainer hatte den früheren Karlsruher zwei Tage nach dessen Operation wegen eines Schienbeinbruchs im Krankenhaus besucht und ihn für den HSV und seine dort vorgesehene Rolle begeistert. Kinsombi wollte fortan nur noch nach Hamburg und zu Wolf und wich von seiner Haltung auch nicht ab, als die Transferverhandlungen zwischen beiden Klubs zuletzt ins Stocken geraten waren und daraufhin noch andere Klubs ihr Interesse hinterlegt hatten.
Letztlich entschied Kinsombi den Poker selbst mit – indem er nicht mit anderen Klubs um ein höheres Gehalt pokerte, sondern sich an den in diesem Sommer zu zahlenden drei Millionen Euro mit etwa zehn Prozent beteiligte. Inklusive Bonuszahlungen sowie bei einem Weiterverkauf wird sich der Erlös für die Kieler noch erhöhen. Die höchste Transfereinnahme der Vereinsgeschichte steht schon jetzt fest, am Ende könnte die Summe bis zu vier Millionen Euro betragen. Und ein Teil kommt vom amtierenden Kapitän selbst.