Kaiserslauterns Interimstrainer Hans Werner Moser, der den erkrankten Jeff Strasser vertritt, nahm nach dem beim Stand von 0:0 in der Pause abgebrochenen Spiel in Darmstadt eine Änderung vor: In der Offensive begann Spalvis (nach Rot-Sperre) an Stelle von Osawe (Bank).
Fortuna-Coach Friedhelm Funkel stellte gegenüber dem 2:1-Erfolg gegen Aue auf drei Positionen um: Für Lovren, Nielsen (beide Bank) sowie Hennings (5. Gelbe Karte) begannen Ayhan (nach Gelb-Sperre), Fink und Winter-Neuzugang Haraguchi (Leihe von Hertha BSC). Damit einher ging eine Umstellung auf eine defensive Dreierreihe mit Ayhan, Bodzek und Bormuth. In der Offensive agierten Fink, Raman und Haraguchi in vorderster Front sehr variabel.
Lautern couragiert - Haraguchi scheitert an Müller
Gleich mit dem ersten Angriff sorgte die Fortuna für Gefahr: Nach Vorarbeit von Raman kam Haraguchi in zentraler Position zum Abschluss, scheiterte aber nach rund 30 gespielten Sekunden am gut reagierenden FCK-Keeper Müller. In der Folge indes entwickelte sich eine offene Partie, in der den Gastgebern die schlechte Tabellenposition im Duell mit dem Topteam aus Düsseldorf nicht anzumerken war. Die Pfälzer spielten couragiert nach vorne, zeigten sich allerdings wenig durchschlagskräftig. Zwar scheiterte Callsen-Bracker in der 18. Minute nach einer Standardsituation am Pfosten, befand sich beim Zuspiel indes ohnehin im Abseits.
Auch die Fortuna tat sich in der Offensive im weiteren Verlauf der ersten Hälfte schwer, weil die Lauterer im defensiven Zentrum aufmerksam verteidigten. Nur selten einmal gab es Lücken im Defensivverbund der Hausherren. Gießelmann verzog mit einem Versuch recht deutlich (31.). Auch ein Schuss von Zimmer, der ins Toraus abgefälscht wurde (38.) und ein Aufsetzer von Haraguchi ans Außennetz (42.) erzeugten nur einen Hauch von Gefahr. So ging es nach einer umkämpften, aber chancenarmen ersten Hälfte torlos in die Pause.
2. Bundesliga, 20. Spieltag
Nach Wiederbeginn wurde es sofort turbulent. Lautern begann mit frühem Forechecking - mit Folgen: Raman brachte Mwene in der 47. Minute rechts im Strafraum von hinten zu Fall. den fälligen Strafstoß verwandelt Moritz zur Führung für das Tabellenschlusslicht. Wenige Minuten später gerieten Ayhan und Müller im Fünfmeterraum der Pfälzer aneinander, wobei sich der Keeper des FCK zu einem Ellbogenschlag gegen den Defensivspieler hinreißen ließ. Referee Tobias Stieler entschied auf Gelbe Karte, die nur zehn Minuten später weitere Folgen hatte.
Müllers Ampelkarte als Schlüsselszene
Denn in der 61. Minute holte Müller rechts im Strafraum Haraguchi von den Beinen. Neben Elfmeter für die Fortuna bedeutete dies auch die Ampelkarte für den Torhüter. Haraguchi trat gegen den für Jenssen ins Spiel gekommenen Reservekeeper Sievers an und verwandelte mit etwas Glück - Sievers hatte noch die Fingerspitzen am Ball (64.). Und es kam noch schlimmer für die Lauterer, denn wenige Minuten später musste Correia angeschlagen gegen Vucur ausgetauscht werden (69.).
Düsseldorf hatte gegen die dezimierten Hausherren in der Folge Oberwasser - auch wenn Andersson nach einer Standardsituation per Kopf nur knapp vorbeizielte (71.). Zunächst konnte Sievers das 1:2 aus Sicht des FCK mit einer Glanzparade nach einer Standardsituation noch verhindern (75.), doch wenige Minuten später erzielte Raman nach kleinem Solo aus halbrechter Position sehenswert das 2:1 (78.). In der Schlussphase blieb ein Aufbäumen der Pfälzer weitgehend aus, stattdessen traf Joker Schmitz, gut in Szene gesetzt von Haraguchi, in der 90. Minute noch zum 3:1-Einstand.
Kaiserslautern spielt am kommenden Sonntag um 13.30 Uhr in Braunschweig. Düsseldorf erwartet bereits am Freitagabend (18.30 Uhr) den SV Sandhausen.