Lauterns Trainer Dirk Schuster vertraute der gleichen Startelf wie beim 2:2 in Kiel.
Freiburgs Coach Christian Streich setzte beim Pflichtspielstart auf drei Neuzugänge: Doan, Ginter und Gregoritsch standen beim Anpfiff auf dem Feld.
Das Spiel entwickelte sich, wie es Freiburgs Trainer im Vorfeld geahnt hatte. Kaiserslautern zog sich in die eigene Hälfte zurück und lauerte auf Konter - angepeitscht von der Atmosphäre traten die Roten Teufel mit viel Leidenschaft auf. Dies bekamen die Gäste in den intensiven Zweikämpfen von Beginn an zu spüren: Niehues brachte Doan in der ersten Minute mit einer Grätsche zu Fall und sah die Gelbe Karte.
Ritter sorgt traumhaft für die Führung
Die Freiburger suchten gegen die engmaschige FCK-Defensive nach Lücken. Da der SC aber im Ballbesitz die Kugel zu langsam zirkulieren ließ und die Roten Teufel keine Nadelstiche setzten, fand das Spiel ausschließlich zwischen den Strafräumen statt. Aus dem Nichts ging dann aber Kaiserslautern nach einem Traumtor von Ritter in Führung: Nach einem Ballgewinn an der Mittellinie schaltete der 27-Jährige schnell und überwand Flekken aus gut 50 Metern (33.).
Eine Reaktion des Bundesligisten blieb bis zur Pause aus, sodass es mit dem 1:0 in die Kabinen ging - sinnbildlich für die Offensivbemühung des SCF nach dem Gegentreffer war Doans Distanzschuss, der deutlich übers Tor flog (41.).
Streich reagierte auf die schwache Vorstellung und brachte in der Halbzeit Sallai für Jeong. Trotzdem änderte sich das Spielgeschehen nur minimal. Die Freiburger, die ab der 46. Minute mit einer Dreierkette aufbauten, kamen zunächst nur zu zwei Halbchancen. Allerdings verzog Gregoritsch aus der Distanz (51.) und der aufgerückte Ginter kam bei einer Günter-Flanke nicht vernünftig an das Leder (57.).
Boyd verpasst die Entscheidung
DFB-Pokal 2022/23
Dennoch lag das Ausgleichtor nicht in der Luft, weil der Zweitligist sich in jeden Schuss warf und nur wenig zuließ. Erst in der Schlussphase nahm die Partie dann nochmal Fahrt auf. Während der kurz zuvor eingewechselte Petersen für Freiburg nur das Außennetz traf (76.), verpasste Boyd auf der Gegenseite innerhalb von vier Minuten gleich viermal die Vorentscheidung (78., 79., 81., 82.).
Dies rächte sich prompt. Nach einem Eckball sorgten zwei SC-Joker für den späten Ausgleich: Petersen behielt auf der Höhe des erstens Pfostens die Übersicht und bediente Sallai, der aus kurzer Distanz zum 1:1 traf (82.). Weil beide Mannschaften im Anschluss kein Risiko mehr eingingen, ging es in die Verlängerung.
Doans Freistoß verhindert das Elfmeterschießen
In dieser versuchten es die Gäste häufig aus der Distanz. Luthe war aber sowohl bei Sallais (103.) als auch bei Kyerehs Schuss zur Stelle (103.). Der FCK hatte im Anschluss an Sallais Abschluss Glück, dass Schiedsrichter Sven Jablonski das Handspiel von Ciftci im eigenen Sechzehner nicht ahndete - somit blieb es bis zur 105. Minute beim Remis.
Da sich die Teams auch zunächst im zweiten Durchgang der Verlängerung neutralisierten, sah es nach einem Elfmeterschießen aus - bis Doan einen Freistoß über die Mauer zum 2:1 ins Netz zirkelte (111.). Die Gastgeber hatten auf den Rückstand keine Antwort parat und mussten trotz einer kämpferischen Leistung das Aus in der ersten Runde hinnehmen.
Für Lautern geht es am Sonntag (13.30 Uhr) mit dem Heimspiel gegen St. Pauli weiter. Freiburg reist beim Bundesliga-Auftakt am Samstag (15.30 Uhr) nach Augsburg.