Beide Trainer bauten nach den Enttäuschungen am Mittwoch um: Krautzun setzte Hengen und Marschall auf die Bank, entschied sich für Wollitz und Rische. Für den angeschlagenen Koch (Nackenverletzung) verteidigte Schäfer gegen die einzige echte Hamburger Spitze, Bäron. Magath ließ Ostermann und Aushilfsstürmer Stendel draußen, begann mit Schnoor und Amateur Salihamidzic, der aus dem Mittelfeld heraus Bäron immer wieder tatkräftig unterstützte.
Schnoor agierte erstmals in der Rückrunde als Libero, Hartmann fungierte diesmal mit Kmetsch als Abfangjäger. Daß die HSV-Defensive bis kurz vor Schluß ohne Gegentor blieb, war jedoch nur zum Teil der umformierten Defensive zu verdanken. Die drängenden Lauterer scheiterten vielmehr an Torhüter Golz oder der eigenen Abschlußschwäche, die sich seit Monaten wie ein roter Faden durch das Team zieht.
Daß Trainer Krautzun nach gut einer Stunde beim Stand von 0:1 ausgerechnet den gefährlichsten Stürmer (Rische) vom Feld nahm, war unverständlich. Als der HSV wenig später auf 2:0 erhöhte, ergaben sich die Gastgeber ihrem Schicksal. Der Kampfgeist flackerte nach dem 1:2 noch einmal auf; da war es aber schon zu spät, die erneute Niederlage abzuwenden.
Es berichten Michael Ebert und Uli Gerke